Die Schule am Limes lud den italienischen Autor Gabriele Clima zu einer virtuellen Sitzung mit den Lerngruppen neun und zehn ein. Sein Buch ist Prüfungslektüre. Foto: Schule am Limes
Osterburken. (pm) Gabriele Clima ist ein italienischer Kinder- und Jugendbuchautor. Sein erfolgreichster Jugendroman "Der Sonne nach" (im Italienischen "Il sole fra le dita"), der 2017 mit dem Andersen-Preis ausgezeichnet wurde, ist wohl vielen Schülern in Baden-Württemberg ein Begriff. In diesem Jahr ist er als Prüfungslektüre Teil der Hauptschul-, Werkrealschul- und Realschulabschlussprüfung im Fach Deutsch. Gabriele Clima lebt in Mailand und hat bereits zahlreiche Kinder- und Jugendbücher geschrieben und zum Teil auch illustriert.
Nun hatten Schüler der Lerngruppen neun und zehn der Gemeinschaftsschule Schule am Limes in Osterburken das Vergnügen, Gabriele Clima virtuell an ihrer Schule willkommen zu heißen. Ihre Deutschlehrerin Greta Francke, die auch über ein abgeschlossenes Italienisch-Studium verfügt und somit dolmetschen konnte, hatte den Autor eingeladen, ein virtuelles Treffen mit ihren Schülern zu veranstalten. 90 Minuten lang beantwortete Clima die zahlreichen Fragen der Schüler, die sich vor allem für das Leben als Autor wie auch für die Entstehung des Romans "Der Sonne nach" interessierten.
So erfuhren sie beispielsweise, dass Gabriele Clima schon sehr früh angefangen hatte zu schreiben und er, als seine Lehrerin von seiner Leidenschaft erfuhr, von ihr darin bestärkt wurde. Ebenso erhielten die Schüler Tipps, worauf es seiner Meinung nach beim Schreiben ankomme. Er berichtete auch, dass er die Corona-Zeit genutzt habe, um ein Buch zu veröffentlichen, und bereits am nächsten Buch schreibe.
Interessant war es auch zu erfahren, dass Dario, eine der Hauptfiguren aus dem Roman, autobiografische Züge hat und Gabriele Clima die zweite Hauptfigur Andy (Andrea) selbst im realen Leben kennengelernt hat – so entstand auch die Idee für den Jugendroman.
Nicht nur die Schüler hatten zahlreiche Fragen an den Autor, auch er selbst stellte den Schülern einige Fragen. Ihn interessierte vor allem, wie die Schüler mit der aktuellen Situation rund um Corona zurechtkommen und wie sie sich dabei fühlen.
Zum Schluss bedankten sich die Schüler für das interessante und sympathische Treffen mit dem italienischen Autor, und auch dieser brachte seine Freude zum Ausdruck, nun auch einmal seine deutschen Leser kennengelernt zu haben. Für ihn war es der erste Austausch mit einer deutschen Schulklasse.