Neckar-Odenwald-Kreis

Winter nahm richtig Fahrt auf

Notaufnahmen behandeln Gestürzte - "Schneefrei" in Limbach

29.01.2019 UPDATE: 30.01.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 51 Sekunden

Unfälle, wie hier bei Rüdental, gingen glimpflich aus. Foto: J. Mayer

Neckar-Odenwald-Kreis. (tra) Leise rieselt der Schnee - und türmt sich mancherorts dann ordentlich auf, so dass momentan für viele der morgendliche Griff zur Schneeschippe die erste Amtshandlung ist. Für die Mitarbeiter des Buchener Bauhofs sorgen schneereiche Tage für lange Arbeitszeiten und kurze Nächte. "Der Montag war für den Winterdienst bisher der anstrengendste Tag, da der Schneefall morgens einsetzte und bis nachmittags geräumt werden musste. Abends ging es wieder los, so dass wir nach 20 Uhr noch mit Räumen und Streuen beschäftigt waren", berichtet Thomas Schmidt vom städtischen Bauhof.

Der Winterdienst ist in Buchen mit fünf eigenen Großfahrzeugen, mit Unimogs und Lkw, unterwegs. "Hinzu kommen vier Vertragslandwirte, die in Stadtteilen mit dem Schlepper fahren", sagt Schmidt. Zusätzlich hat der Bauhof vier kleine Fahrzeuge, mit denen Gehwege und Sackgassen geräumt werden.

Vor allem den Odenwald hat es richtig eingeschneit. Foto: W. Brenneis

Für die Mitarbeiter des Winterdienstes beginnt der Arbeitstag früh: Die Fahrzeuge sind ab halb drei morgens unterwegs, ab fünf Uhr kommen die Fußtruppen dazu. "Zwei Mitarbeiter sind ab zwei Uhr morgens im Dienst, um die Witterung zu beobachten. Sobald Schneefall einsetzt, benachrichtigen sie die Kollegen, die Rufbereitschaft haben", sagt Schmidt. Übrigens: Das Gebiet, das vom Bauhof Buchen betreut wird, ist fast so groß wie die Fläche, die vom Mannheimer Winterdienst geräumt wird: Der Bauhof Buchen räumt auf einer Fläche von 138 Quadratkilometern, Mannheimer kommt auf 144 Quadratkilometer.

Um gegen Glätte vorzugehen, lagert der Buchener Bauhof rund 150 Tonnen Streusalz ein. "Wenn wir nachbestellen, wird es innerhalb von 72 Stunden geliefert. Eine Knappheit ist somit nicht zu befürchten", sagt Schmidt. "In Buchen ist somit alles im grünen Bereich."

Das Buchener Salzsilo ist gut gefüllt. Foto: T. Radan

Nur wenige Kilometer weiter sah es jedoch anders aus: Der Schneefall war so heftig, dass die Schülerbeförderung teilweise beeinträchtigt wurde: "In Limbach fiel am Montag die Schule aus, da der Bus nicht eingesetzt werden konnte", berichtet der Limbacher Bürgermeister Thorsten Weber. "Die Lehrer waren jedoch anwesend und betreuten Kinder, die dennoch zur Schule gekommen sind."

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Auf den Straßen des Neckar-Odenwald-Kreises kam es aufgrund des Wetters bis Dienstagnachmittag zum Glück zu keinen größeren Unfällen: "Im Berufsverkehr gab es am Dienstagmorgen einige Glatteisunfälle mit Sachschäden, aber verletzt wurde dabei niemand", teilte ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Heilbronn mit. Eine Häufung an Unfällen habe es bislang nicht gegeben.

Verletzte gab es jedoch jenseits der Straßen: Bei Schnee und Glatteis reicht ein falscher Schritt und man findet sich auf dem Boden wieder.

Autofahrer müssen aufpassen. Foto: S.Weindl

"In der Notaufnahme am Standort Buchen der Neckar-Odenwald-Kliniken mussten seit Montagabend elf Patienten behandelt werden, die gestürzt waren. Einer davon musste stationär aufgenommen werden", teilte Jan Egenberger, Pressesprecher des Landratsamts, mit. Bereits am Samstag kamen 13 Patienten nach Stürzen in die Buchener Notaufnahme, davon mussten fünf stationär aufgenommen werden.

In der Mosbacher Notaufnahme wurden bislang drei Personen, die gestürzt waren, behandelt. Unter diesen Fällen waren nach Angabe von Dr. Bernd Gritzbach, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie, mehrere Patienten mit Knochenbrüchen.

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