Bad Mergentheim richtet Testzentrum ein
Zentrales Abstrichzentrum für den Main-Tauber-Kreis untersucht begründete Verdachtsfälle
Main-Tauber-Kreis. (RNZ) Das Landratsamt Main-Tauber-Kreis, die Kassenärztliche Vereinigung Main-Tauber-Kreis und das DRK richten gemeinsam ein zentrales Abstrichzentrum für den Main-Tauber-Kreis neben dem Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim ein. Dort werden begründete Verdachtsfälle auf eine Coronavirus-Infektion untersucht. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Einrichtung soll Anfang der kommenden Woche in den Betrieb gehen.
Abstriche werden weiterhin nur bei begründeten Verdachtsfällen vorgenommen, die telefonisch über den Hausarzt angemeldet wurden und mit entsprechender Indikation zur Testung einen Termin zur Untersuchung erhalten haben. Alle Personen, die unangemeldet beim zentralen Abstrichzentrum erscheinen, werden ohne ärztliche Untersuchung und ohne Abstrich abgewiesen.
Wir schaffen nun zunächst eine gute Startaufstellung", erklärt Landrat Reinhard Frank. Er ruft die Bevölkerung weiterhin zu Ruhe und Besonnenheit im Umgang mit dem Infektionsgeschehen auf. "Bei diesem Projekt ziehen mehrere Beteiligte an einem Strang.
Dies zeigt exemplarisch, wie Behörden, Hilfsorganisationen, Ärzte und Kliniken gemeinsam und mit großem Engagement alles dafür tun, um die weitere Ausbreitung der Virusinfektion bestmöglich einzudämmen."
Das Deutsche Rote Kreuz des Main-Tauber-Kreises hat die Anlage bereits im Außenbereich des Caritas-Krankenhauses aufgebaut. Sie besteht aus drei Zelten und einem Container, die in der Nähe der Notaufnahme errichtet wurden.
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Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg wird für die personelle Besetzung des zentralen Abstrichzentrums sorgen. Je Schicht werden zunächst jeweils eine Ärztin oder ein Arzt und eine medizinische Fachangestellte oder ein Fachangestellter in dem Zentrum tätig sein. Zunächst sollen an drei Tagen in der Woche für jeweils zwei Stunden Abstriche genommen werden.
Im zentralen Abstrichzentrum werden ausschließlich Patienten untersucht, bei denen nach den Definitionen des Robert-Koch-Instituts (RKI) der begründete Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus besteht.
Personen, die befürchten, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben, müssen zunächst telefonisch Rücksprache mit ihrem Hausarzt halten. Am Telefon erfragen Praxispersonal und Ärzte, welche Symptome bei dem Patienten vorliegen, und ob er sich vor kurzem in einem vom RKI ausgewiesenen Risikogebiet aufgehalten hat oder mit einer bestätigt mit dem Coronavirus infizierten Person Kontakt hatte. Liegt nach Einschätzung der Ärzte ein begründeter Verdachtsfall vor, melden sie dies dem Gesundheitsamt. Dieses weist einen Termin zur Beprobung zu und teilt dem Patienten mit, zu welcher Uhrzeit er sich beim zentralen Abstrichzentrum einfinden soll bzw. wie die weiteren Schritte vor Ort aussehen werden.