Die „Marienhöhe“ soll 2021 erschlossen werden. Foto: Rüdiger Busch
Buchen. (rüb) Die ersten 180 Bauplätze des neuen Baugebiets "Marienhöhe" sollen im kommenden Jahr erschlossen werden. 2022 könnten dann, so die Planung, die ersten Bauherren loslegen. Der Gemeinderat vergab am Montag Planungsleistungen für die Erschließung in Höhe von rund 450.000 Euro an das Planungsbüro IFK Ingenieure (Mosbach).
Im aktuellen Flächennutzungsplan ist die "Marienhöhe" mit rund 35 Hektar als Wohnbaufläche vorgesehen. Im Endausbau könnten dort bis zu 1500 Menschen leben. In den ersten beiden Bauabschnitten, die zusammen durchgeführt werden, geht es um rund 20 Hektar. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte dann noch die "Marienhöhe II" mit weiteren 15 Hektar erschlossen werden.
Das Büro IFK, das die Planung von Anfang an begleitet, erhielt nun auch den Zuschlag für die weiteren Leistungsphasen und zwar für den Bereich Planung der Ingenieurbauwerke (Schmutz- und Regenwasserkanalisation, Regenrückhaltebecken) zum Preis von 230.000 Euro und für die Planung der Verkehrsanlagen zum Preis von 225.000 Euro.
Stadtrat Klemens Gramlich wies darauf hin, dass rechtzeitig ein Verkehrskonzept für die "Marienhöhe" erstellt werden müsse, da mit einer deutlichen Zunahme der Verkehrsbelastung, vor allem in der Abt-Bessel-Straße, zu rechnen sei. Die Leistungsfähigkeit der Straße sei überprüft worden, antwortete Bürgermeister Roland Burger. Die Erschließung des neuen Baugebiets werde über die Abt-Bessel-Straße und die benachbarten Straßen funktionieren.
Mit dem neuen Buchener Baugebiet wird die Verkehrsbelastung in der Abt-Bessel-Straße zunehmen. Foto: Rüdiger BuschIn der Abt-Bessel-Straße werde auch in Zukunft am Straßenrand geparkt, was zu Engstellen führe, was gleichzeitig aber auch dafür sorge, dass die Straße nicht zur Rennstrecke wird. Im Moment werde aber untersucht, ob und wie man die Leistungsfähigkeit der Straße gegebenenfalls noch verbessern kann. Zu einer Entlastung der Straße werde auf jeden Fall die Verlagerung der logistischen Dienstleistungen der Post in den IGO führen.
Die Planungen der Stadt Buchen sahen bis vor zehn Jahren vor, das künftige Baugebiet "Marienhöhe" über eine neue Straße am Schützenhaus vorbei mit dem Mühltal zu verbinden. Diese Planung war bereits über einen entsprechenden Förderrahmen des Landes genehmigt. Im Rahmen einer Grundsatzentscheidung zum Ausbaus der Dekan-Blatz-Straße wurde diese Planungsabsicht vom damaligen Gemeinderat zurückgenommen.
Eine Erschließung der "Marienhöhe" in Richtung Hainstadt werde erst im Zuge der beiden abschließenden Bauabschnitte möglich, verdeutlichte Burger abschließend.