Tausende Kinder ziehen jedes Jahr als Sternsinger von Haus zu Haus. Diesmal wird es allerdings anders sein. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Weinheim. (web) Lange hatten die Sternsinger und ihre Betreuer darauf gehofft, dass die Aktion von Kindern für Kinder doch noch stattfinden könnte. Doch die aktuelle Pandemie-Lage lässt nicht zu, dass die "Drei Könige" ihren Segensspruch in oder auch nur an die Häuser bringen.
"Die Aktion ist in ihrer bisherigen Form vollständig untersagt. Es ist sogar unzulässig, von Haus zu Haus zu ziehen und das Segenskürzel ohne weitere Kontaktaufnahme in die Briefkästen zu werfen", sagt Wolf-Dieter Wöffler, Pastoralreferent in der katholischen Seelsorge-Einheit Weinheim-Hirschberg. Dennoch wird das Kürzel für "Christus Mansionem Benedicat" (auf Deutsch: "Christus segne dieses Haus") seinen Weg an die Türen finden. Die Weinheimer Pfarrgemeinden fahren dafür sogar zweigleisig, erklärt Wöffler. In den katholischen Weinheimer Stadt-Kirchen St. Marien, St. Laurentius und Herz Jesu lagen auch über die Feiertage Umschläge aus, die den Segen enthielten. Wer sein Haus oder seine Wohnung als Anlaufstelle für die Sternsinger angemeldet hat, bekommt seinen Segen ohnehin postalisch zugestellt.
Wolf-Dieter Wöffler Foto: privatDie Gläubigen hätten großes Verständnis dafür, dass die Kinder dieses Mal nicht durch die Straßen ziehen, so Pastoralreferent Wöffler. "Es gab zwar Nachfragen; aber die meisten betrafen lediglich organisatorische Angelegenheiten." Schließlich werden nicht nur die Segenskürzel, sondern auch die Spenden für Hilfsprojekte in aller Welt dringend benötigt.
Auch hierfür gibt es mehrere Lösungswege: Auf den Internetseiten der Seelsorgeeinheit (www.kath-weinheim-hirschberg.de) findet man unter den Links "Gruppen und Aktivitäten" und "Sternsingeraktion 2021" Hinweise.
Und wer seinen Segen per Post bekommt, erhält ohnehin Informationen. Auch die einzelnen Gemeinden nehmen Spenden entgegen, zum Beispiel in klar gekennzeichneten Umschlägen, die man in die Spendenboxen in den Kirchen werfen kann. "Das Kindermissionswerk, das die Aktion mitträgt, hat den Zeitraum für Spenden eigens bis zum 28. Februar verlängert", so Wöffler. Er glaubt nicht, dass 2021 bedeutend weniger Geld zusammenkommt als in anderen Jahren: Zwar habe die Pandemie Auswirkungen auf Spendenkampagnen, aber das Sternsingen könne auf "Stammspender" zurückgreifen. Auch die bisherigen "Wasserstände" in den einzelnen Gemeinden kündeten keineswegs von einer Spenden-Ebbe. Und die Sternsinger selbst seien weiter motiviert: In den Weinheimer Pfarrgemeinden habe man Videos mit dem Segensspruch gedreht, anderswo wurden Lieder aufgenommen – sodass die Sternsinger auch online kommen können.
Info: www.kath-weinheim-hirschberg.de