"Seppl’s Herberge" am Sonntag: Wo jahrelang Mannschaftsbesprechungen, Familienfeiern und Vereinstreffen stattfanden, sollen ab August 35 Kinder betreut werden. Foto: Dorn
Weinheim. (web) Der Kinder- und Jugendbeirat hat am Mittwoch mit großer Mehrheit für die provisorische Einrichtung zweier Kita-Gruppen in den Räumen der heutigen Gaststätte "Seppl’s Herberge" plädiert. Hier sollen mit Start des kommenden Kindergartenjahres 35 Plätze entstehen. Zuvor wird die Gaststätte, die am 31. Januar schließt, umgebaut. 2021 soll in der unmittelbaren Nachbarschaft eine sechs Gruppen starke Sport-Kita an den Start gehen, die bis dahin auf dem Gelände des Sepp-Herberger-Stadions entsteht. Obwohl "Seppl’s Kinderherberge" die erste kommunalpolitische Hürde souverän nahm - nur WL-Stadtrat Karl Bär stimmte dagegen -, gab es Fragen und Kontroversen.
So wurde moniert, dass zum wiederholten Male kein Vertreter der künftigen Kita-Betreiberin, der TSG Weinheim, an der Beiratssitzung teilnehme. Mehrere Ausschussmitglieder und Bürgermeister Torsten Fetzner plädierten dafür, die Zusatzgebühren für das Sportangebot von "Seppl’s Kinderherberge" nach den Einkommen der Eltern zu staffeln. Dagegen wehrten sich CDU und Freie Wähler. Sie wollen die Betreuungsgebühren weiter an der Zahl der Kinder in einer Familie ausrichten. Thema war auch, dass die Kinderherberge aufgrund der Umbaukosten kein billiges Provisorium wird. Bildungsamtsleiterin Carmen Harmand deutete aber an, dass die Zwischenlösung in "Seppl’s Herberge" länger währen könnte. Schon jetzt sei der Andrang auf Kita-Plätze größer als ursprünglich prognostiziert, sodass die Räume vielleicht noch öfter gebraucht würden. Es gab aber auch Stimmen, die dazu aufriefen, das Engagement der TSG als Chance zu sehen - und zu nutzen.