Auch in der Einrichtung „Mäusenest“ sind Kita- und Krippenkinder in Notbetreuung. F.: Dorn
Weinheim. (web) Die Landesregierung hat die für Mittwoch angekündigte Entscheidung über die Öffnung von Kitas und Grundschulen ab dem 1. Februar kurzfristig ausgesetzt. Die Gründe seien zwingend, so der Landtagsabgeordnete Uli Sckerl (Grüne) in einer Presseerklärung: Das Landesgesundheitsamt hatte am frühen Mittwochnachmittag mitgeteilt, dass es neue Verdachtsfälle von Virusmutationen gebe, insbesondere in einer Freiburger Kita, wo sich 24 Menschen angesteckt haben. Nun will das Land erst über Öffnungskonzepte entscheiden, wenn Klarheit über den tatsächlichen Verbreitungsgrad der gefährlichen Virusvarianten aus Großbritannien oder Südafrika besteht.
So ganz geschlossen sind die Kitas und Grundschulen indes nicht. Auch in Weinheim nutzen inzwischen viele Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder in die Notbetreuung zu geben. Diese umfasst Kinder vom Krippenalter bis zu Schulklasse sieben. Besonders in den Einrichtungen für kleine Kinder greifen viele Erziehungsberechtigte auf die Notbetreuung zurück.
So sind diese Woche 28 Prozent aller Kinder, die normalerweise städtische Kitas besuchen, in den Einrichtungen – wobei sie auch in der Notbetreuung nach Gruppen getrennt bleiben. Innerhalb der sieben städtischen Einrichtungen – viele Weinheimer Kitas sind in kirchlicher oder privater Trägerschaft – schwanken die Anteile von nur elf Prozent in der Kita "Nordlicht" bis zu 36 Prozent im "Kinderland".
Bei den drei städtischen Krippen liegt die Gesamtquote mit 55 Prozent höher – was nicht überrascht. Die hier wie anderswo keineswegs günstigen Angebote werden vorwiegend von Eltern genutzt, die beruflich stark eingebunden sind. Wobei der Anteil in der Krippe "Bürgerpark" mit 70 Prozent am höchsten ist.