Am Dienstagmorgen stürmte das SEK das Haus des 30-jährigen Laudenbachers in der Friedrich-Ebert-Straße. Foto: zg
Laudenbach. (sha) Große Aufregung in der Bergstraßengemeinde: Am frühen Dienstagmorgen hat ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei einen Mann in Laudenbach in dessen Haus überwältigt. Der 30-Jährige hatte zuvor telefonisch beim Polizeirevier Weinheim angekündigt, Sprengstoff zur Explosion bringen zu wollen. Zudem habe er das Haus mit Selbstschussanlagen präpariert. Kräfte des Polizeipräsidiums Mannheim sperrten daraufhin die Friedrich-Ebert-Straße weiträumig ab.
Die Leitung eines nahegelegenen Kindergartens wurde angewiesen, die Kinder nicht ins Freie zu lassen. Nachdem sich das SEK ortskundig gemacht hatte - Bürgermeister Hermann Lenz hatte unter anderem Pläne des Hauses besorgt - erfolgte gegen 8.30 Uhr der Zugriff. Verletzt wurde dabei niemand.
Die Einsatzkräfte stellten einen alten Vorderlader, ein Beil sowie eine Armbrust sicher. Der Anrufer sei offenbar psychisch krank, sagte ein Beamter gegenüber der RNZ. Er sei ins Psychiatrische Zentrum Nordbaden in Wiesloch eingeliefert worden. Offenbar handelt es sich um den gleichen Mann, der vor einigen Tagen Polizei und Feuerwehr in Atem gehalten hatte, als er auf einen Ampelmast geklettert war und sich weigerte, wieder herunter zu kommen.