Bei der Spendenaktion der LSV-Triathlon-Abteilung wurden 6500 Euro verteilt. Außerdem spendete Dietmar Schuff 1000 hochwertige Masken. Foto: Sturm
Ladenburg. (stu) "Leider, leider kann unser Triathlon wegen der Coronakrise nicht stattfinden – das ist so schade", eröffnete der Organisationsleiter der beliebten Breitensportveranstaltung "Römerman", Günter Bläß, eine Veranstaltung im Römerstadion mit viel Wehmut.
Normalerweise hätten sich am 18. Juli über 1500 Sportler getroffen, um die Schwimm-, Rad- und Laufanforderungen zu bewältigen. Doch das Coronavirus machte dem Veranstalter, der LSV-Triathlon-Abteilung, einen Strich durch die Rechnung. Ob das Schwimmbad in dieser Saison überhaupt öffnet und ob das Triathlon-Training bald wieder möglich sein wird, steht noch nicht fest. Fest steht allerdings schon der Termin für den Triathlon 2021: der 17. Juli.
Im Januar waren bereits innerhalb weniger Stunden alle Startplätze des Triathlons ausgebucht. "Dieser Ansturm zeigt uns, wie gut unser Konzept ist und wie gerne die Athleten nach Ladenburg mit den herrlichen Sportstätten kommen", meinte Bläß. Mit ein Grund für die große Beliebtheit des "Römerman" sei aber auch das Sicherheitskonzept. Bläß lobte daher die beteiligten Sicherheitskräfte, mit denen der Veranstalter schon viele Jahre konstruktiv und erfolgreich zusammenarbeite. Bläß erwähnte dabei die Rettungskräfte der Johanniter und der Malteser-Unfallhilfe sowie die Lebensretter der DLRG. Gerade die Rettungskräfte seien in der Coronakrise besonders gefordert. Daher hatte das Organisationsteam des "Römerman" eine Idee. Das Startgeld, das die Triathlonfans bereits bezahlt hatten, wurde an die Sportler ohne Abzug zurücküberwiesen, aber man sprach auch die Bitte aus, einen Spendenbetrag für die Rettungskräfte zu überweisen. Dem Aufruf kamen viele Unterstützer nach, sodass letztendlich ein Betrag von rund 6000 Euro zustande kam, den der LSV-Triathlon-Förderverein auf 6500 Euro aufstockte.
Organisationsmitglied Dietmar Schuff von der Firma Wohnmobile Schuff hatte eine weitere Idee. Er hat gute Kontakte zu einem Masken-Hersteller, sodass der Unternehmer, der für die Parkplatzorganisation tätig ist, 1000 hochwertige Masken beisteuerte. Diese werden der Stadt zur Verteilung an Alten- und Pflegeheime sowie Arztpraxen übergeben. "Begeistert und glücklich" zeigte sich auch LSV-Vorsitzende Petra Klodt. "Was Ihr wieder auf die Beine gestellt habt, verdient unser aller Respekt", lobte die Vorsitzende des 1600 Mitglieder starken Großvereins. Klodt hofft – so wie alle ihre Abteilungsleiter –, dass der Sportbetrieb bald wieder losgehen kann.
Die Freude bei den Vertretern der Hilfsorganisationen war groß, als sie aus den Händen von Bläß die Spendenschecks entgegennahmen. Anwesend waren Vertreter der Malteser, der Johanniter und der DLRG. Eine Spende in Höhe von 1000 Euro plus Masken nahm außerdem der Geschäftsführer der Kirchlichen Sozialstation, Jörg Mütsch, entgegen.
Zudem wies der Pressesprecher der Triathlon-Abteilung, Jochen Liebrich, noch auf ein virtuelles Radrennen hin, das am 18. Juli stattfinden wird. Mehr im Internet unter www.roemerman.de.