Das Hirschberger Rathaus. Foto: Reinhard Lask
Hirschberg. (ze) In den teils engen Straßen Hirschbergs ist es nicht zu übersehen, dass parkende Fahrzeuge den Durchgangsverkehr oder Rettungsdienste behindern. Auch die Gehwege für Fußgänger werden durch die abgestellten Autos oftmals derart einschränken, dass kein Durchkommen mehr ist. Daher wird seit einigen Jahren die Entwicklung eines "Parkraumkonzepts" in der Gemeinde diskutiert. So etwa im Jahr 2017 beim Einwohnertag und auch im Bürgermeisterwahlkampf des vergangenen Jahrs spielte die Entwicklung eines Parkraumkonzepts immer wieder eine Rolle.
"Es muss klargemacht werden, wo geparkt werden darf und wo nicht", hatte Hirschbergs Bürgermeister Ralf Gänshirt im Wahlkampf diesbezüglich betont. Auch in seiner Rede beim Neujahrsempfang der Gemeinde ging er kurz auf dieses Thema ein. "Der kommunale Ordnungsdienst wird 2020 zwar mit Augenmaß, aber sicherlich verstärkt eingreifen", kündigte er vermehrte Kontrollen des ruhenden Verkehrs an. Dazu habe der Gemeinderat mehr Personaleinsatz gefordert.
Um die Entwicklung eines Parkraumkonzepts voranzutreiben, hatte die Gemeinde das Ingenieurbüro Schulz aus Hirschberg mit der Erstellung eines solchen Konzepts für bestimmte Bereiche, wie Vordergasse und Friedrichstraße in Leutershausen sowie Jahn- und Schillerstraße in Großsachsen, beauftragt.
Dabei sollen zunächst die Parkflächen ermittelt werden, bei denen keine Behinderungen anderer Verkehrsteilnehmer auftreten. Bis das Konzept allerdings steht und gültig wird, kann es noch einige Zeit dauern, wie Gänshirt im Gespräch mit der RNZ verdeutlichte. "Das muss alles mit der Verkehrsbehörde im Landratsamt abgesprochen werden", sagte er. Daher stehe noch kein Termin fest, an dem ein Parkraumkonzept im Gemeinderat beschlossen werden könnte.
Mit Blick auf die dieser Tage geäußerte Forderung des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA), die Gebühren etwa für Anwohnerparkausweise zu erhöhen, stellte Gänshirt klar, dass die Einführung von Anwohnerparkplätzen in der Gemeinde bisher nicht geplant sei.
"Ob es eine Parkraumbewirtschaftung geben wird, ist noch völlig offen", erläuterte er. Vielmehr wolle man zunächst die zur Verfügung stehenden Parkflächen besser kenntlich machen und durch vermehrte Kontrollen dafür sorgen, dass außerhalb dieser Flächen nicht geparkt werde. Denn so lange wie möglich wolle man das unentgeltliche Parken in der Gemeinde gestatten.