An der Ecke Fenchel-/Hölderlinstraße entsteht der Neubau des evangelischen Kindergartens in Leutershausen. Die Gemeinde rechnet aktuell mit einer Fertigstellung Ende 2021. Foto: Kreutzer
Von Annette Steininger
Hirschberg-Leutershausen. Immer wieder verzögerte sich der Baubeginn für den evangelischen Kindergarten in der Fenchelstraße. Zuletzt war von April die Rede. Die gute Nachricht: Trotz der Corona-Krise kann am jüngst kommunizierten Termin festgehalten werden. Das sagte der stellvertretende Bauamtsleiter Karl Martiné auf RNZ-Anfrage. Derzeit geht die Gemeinde von einem Baubeginn am 15. April aus.
Allerdings werde es aufgrund der Corona-Krise keinen offiziellen ersten Spatenstich geben, so Martiné. Den Anfang bei den vielen Gewerken macht die Firma "Sax und Klee" mit Verbauarbeiten. Das sind laut dem stellvertretenden Bauamtsleiter Abstützarbeiten, die dafür sorgen sollen, dass das Erdreich nicht abrutscht. Parallel dazu beginnt die Firma Streib mit den ersten Rohbauarbeiten. Diese werden voraussichtlich im Oktober abgeschlossen sein.
"Wir haben einen großen Bauzeitenplan", sagt Martiné, Kein Wunder, schließlich werden hier in der Fenchelstraße insgesamt 15 bis 20 Gewerke tätig sein. Von Dacharbeiten, über den Innenausbau, Elektro und Sanitär reicht die Liste der verschiedenen Handwerksarbeiten, die es zu erledigen gibt.
Die ersten Aufträge für die Arbeiten sind vergeben. Laut Martiné bewegen sich die Kosten im zuletzt angenommenen Rahmen. Mal wäre das eine günstiger ausgefallen, mal das andere teurer. Daher bleibt es weiterhin bei voraussichtlichen Gesamtkosten von rund acht Millionen Euro. Die Gemeinde rechnet mit einer Fertigstellung Ende 2021.
Dann können die Kinder, die für die Zeit des Baus in den Schulpavillon ausgewichen sind, endlich ihr neues Domizil beziehen. Vielleicht gibt es dann auch eine Photovoltaik-Anlage zu bestaunen. Grundsätzlich hat der Ausschuss für Technik und Umwelt schon entschieden, dass der Kindergarten eine solche erhalten soll. Aber an der Gestaltung schieden sich die Geister. Der Gemeinderat soll nun bis 31. März per Umlaufbeschluss, also schriftlich, entscheiden, ob er dem aktuellen Verwaltungsvorschlag so zustimmt. Die Gemeinde hat die Kosten ermittelt, die anfielen, um die Voraussetzen für eine 150 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage zu schaffen: Bei einer Metalldachvariante würden sich diese auf rund 91.000 Euro belaufen, bei einem Ziegeldach auf rund 21.400 Euro.
Die Gemeinde will diese Kosten jedoch nicht selbst tragen: "Aufgrund der deutlichen Spanne zwischen den Investitionskosten und dem Nutzungsentgelt sowie aufgrund der aktuellen Haushaltssituation schlägt die Verwaltung vor, auf die Vorbereitungsarbeiten zur Montage einer PV-Anlage zu verzichten."
Die Gemeinde rechnet mit einem Nutzungsentgelt über 20 Jahre von 1350 Euro (Ziegeldach) oder 7700 Euro (Metalldach).
Potenzielle Betreiber hätten der Gemeinde außerdem erläutert, dass es unüblich sei, dass eine Kommune die Vorbereitungsarbeiten übernehme. Daher schlägt die Verwaltung dem Gemeinderat vor, es zu lassen. Dafür will sie – nach einer Zustimmung des Gremiums – mit interessierten Betreibern sprechen und die Installation einer 150 Quadratmeter großen Anlage weiter vorantreiben. Wichtig ist aus Sicht der Verwaltung, dass sie sich "städtebaulich verträglich" in das Gesamtkonzept einfügt.
An der "kleinen Lösung" mit 150 Quadratmetern war, so ist den Unterlagen zu entnehmen, bislang nur ein Betreiber interessiert. Für eine "große Lösung" mit 700 Quadratmetern konnten sich dagegen mehrere begeistern.