Biotope wie die Blühwiese zwischen Untergasse und Oberer Neugasse in Edingen sollen weiter vernetzt werden. Foto: Hofmann
Edingen-Neckarhausen. (joho) Ihren diesjährigen Tätigkeitsbericht legte Umweltbeauftragte Vivien Müller in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor. Dabei stand die Umsetzung von Vorhaben aus dem Klimaschutzkonzept der Gemeinde wie die Umrüstungen auf LED-Beleuchtung im Mittelpunkt. Umrahmt werde ihre Arbeit durch regelmäßige Austauschtreffen mit Nachbargemeinden und auf Kreis- und Landesebene sowie die Abstimmung mit Fachbehörden, etwa bei der Aufstellung von Bebauungsplänen. Hinzu kommen die Unterstützung lokaler Agenda-Gruppen und die Öffentlichkeitsarbeit.
Die Öffentlichkeitsarbeit bestehe auch aus der Mitarbeit am "Leitbild Edingen-Neckarhausen 2030" samt redaktioneller Überarbeitung der Vorschläge aus den Arbeitsgruppen und grafischer Gestaltung, sagte Müller. Das Ergebnis soll mit der öffentlichen Präsentation des Leitbilds am Mittwoch, 6. November, vorgestellt werden.
Auch mit der Teilnahme am Förderprogramm "Natur nah dran" des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) in Kooperation mit dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg war Müller befasst. Edingen-Neckarhausen sei derzeit mit drei Flächen dabei (an der Eisenbahnbrücke in Neckarhausen, Ecke Ahornstraße/Neckarstraße in Neu-Edingen und an der Autobahnbrücke in Edingen). Im kommenden Jahr sollen je ein Bereich am Aserdamm und an der Mannheimer Straße hinzukommen.
Mit Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept wie dem Stadtradeln, dem Radschnellweg oder der Energiekarawane war Müller ebenso beschäftigt. Hier seien jetzt 228 Unternehmen aus der Gemeinde angeschrieben worden. Erfreut zeigte sich CDU-Fraktionsvorsitzender Bernd Grabinger darüber, dass die Anträge seiner Fraktion in Sachen LED-Beleuchtung auf fruchtbaren Boden gefallen seien. Rolf Stahl (OGL) bat die Umweltbeauftragte darum, einen genauen Zeitplan für die geplanten Klimaschutzmaßnahmen zu erstellen. Dies stieß auf Kritik von Dietrich Herold (UBL). Es müsse kein unnötiger Druck auf die Umweltbeauftragte ausgeübt werden. Es sei zudem schwierig, Aktionen und Angebote zeitlich zu terminieren, dies zeigten seine Erfahrungen aus der Kreistagsarbeit, pflichtete Edgar Wunder (Linke) Herold bei.
"Wir hatten damals Probleme mit dem Posten einer Umweltbeauftragten", gab Stephan Kraus-Vierling für die UBL zu. Umso besser sei, wie es sich entwickelt habe. "Frau Müller macht einen guten Job und nimmt möglichst viele Leute mit."
Zwischenzeitlich mäanderte das Thema hin zum herbstlichen Laubproblem und der Schwierigkeit etwa für ältere Bürger, dem Herr zu werden. Man sollte schauen, ob man da keine Abhilfe schaffen könne, hatte SPD-Fraktionschef Thomas Zachler angeregt. "Wo fängt man da an, und wo hört man auf?", fragte Bauamtschef Dominik Eberle in die Runde. Einer weiteren philosophischen Betrachtung dieses Themas machte Andreas Daners (SPD) ein Ende: "Das ist ein eigenes Tagesordnungsthema."
Folgende Themen stehen bei der Umweltbeauftragten in nächster Zeit auf der Agenda: weitere Maßnahmen des Klimaschutzkonzeptes; weitere Umrüstung der Hallenbeleuchtung auf LED; die Teilnahme an der Thermografieaktion 2019/20; fortführende Anlage weiterer Blühflächen und weitere Baumpflanzungen; Neuanlage von Biotopen und Fortsetzung des Biotopvernetzungskonzeptes; Stadtradeln 2020; Bike-and-Ride Anlage in Neu-Edingen/Friedrichsfeld.