Rathaus Edingen-Neckarhausen. Foto: Reinhard Lask
Edingen-Neckarhausen. (nip) Der Mittwochabend könnte für alle Beteiligten wieder lang werden: Die Tagesordnung der öffentlichen Gemeinderatssitzung weist 18 Punkte auf, darunter sind einige Themen, die fraglos Diskussionsbedarf mit sich bringen. Beispielsweise um die Gesamtfortschreibung des Flächennutzungsplans. Wie berichtet, hat die Verwaltung hierzu einen eigenen Vorschlag unterbreitet. Im Prinzip sieht er vor, die gesamte Wohnbaufläche von derzeit rund 50 Hektar auf 34,7 Hektar zu reduzieren. Kein Neubaugebiet soll künftig mehr als sechs Hektar Fläche haben.
Beschlossen werden soll das Ganze dann in der Gemeinderatsitzung am 20. Juni. Es ist aber anzunehmen, dass bereits in der Bürgerfragestunde zu Beginn sich die jeweiligen Bürgerinitiativen gegen und für größere Baugebiete zu Wort melden.
Ein Streitthema ist das Projekt, im Gemeindepark in Edingen eine Kindertagesstätte zu bauen. Nicht zuletzt fürchten Anwohner Lärm- und Verkehrsbelastungen. Der Gemeinderat wird sich morgen mit den Stellungnahmen aus der erneuten Beteiligung der Behörden und der sonstigen Träger öffentlicher Belange befassen. Und mit dem Vorentwurf, den Planer Peter Fischer erarbeitet hat. Wenn ihn der Gemeinderat so billigt, soll er als Satzung so beschlossen werden.
Lange Zeit hatte der Rat im April über die Herstellung eines Funktionsgebäudes für den Tennissport beraten und dem Architekten noch einige Hausaufgaben mitgegeben. Zugleich hatte er den vom Tennisclub Grün-Weiß gewünschten Allwetterplatz genauso gestrichen wie eine Flutlicht- und eine Padel-Anlage. Hingegen fand er es sinnvoll, dem Gebäudeentwurf zwei Garagen als Lagerfläche hinzuzufügen und prüfen zu lassen, ob das Gebäude in massiver oder in einer kostengünstigeren Modulbauweise errichtet werden soll. Nun liegt der neue Entwurf auf dem Tisch und die Verwaltung schlägt vor, die kostengünstigere Variante (300.000 Euro) weiter zu verfolgen.
Eine ausführliche, sehr informative Vorlage erwartet den Rat beim Thema "Anschaffung eines Luftkissenbootes für die Freiwillige Feuerwehr". Entgegen der Stellungnahme des Bezirksbrandmeisters, der sich für die klassischen Bootstypen für Rettungseinsätze auf dem Neckar ausspricht, rät die Verwaltung dazu, das Luftkissenboot mit allem Drum und Dran zum Preis von rund 75.000 Euro zu erwerben. Sie beruft sich dabei auf einen engen Austausch mit einer eigens eingesetzten Arbeitsgruppe in Siegburg, wo die Situation vergleichbar mit der in Edingen-Neckarhausen sein muss. Zudem würden die einsatztaktischen und finanziellen Vorteile überwiegen. Einen Praxistest soll es auch noch geben.
Ferner wird der Gemeinderat über die Fusionsabsichten der formell noch getrennt agierenden beiden Feuerwehrabteilungen informiert. Geplant ist der offizielle Zusammenschluss zum Jahresbeginn 2019, weshalb die Feuerwehrsatzung im Vorfeld geändert werden muss. Weitere Tagesordnungspunkte befassen sich mit der Auftragsvergabe zur Umrüstung der öffentlichen Straßenbeleuchtung auf LED-Technik und der Einrichtung eines "Grünen Klassenzimmers" an der Graf-von-Oberndorff-Schule. Hier haben der Förderverein der Schule und das Unternehmen Grewe & Heitmann Spenden zugesagt. Dennoch muss der Gemeinderat, genau wie für die Unterhaltung der Außenanlage auf dem Grundstück der neuen Wohnanlage in der Mannheimer Straße 42-44, überplanmäßige Ausgaben bewilligen.
Auf der weiteren Tagesordnung stehen der siebte Bauabschnitt im Stangenweg sowie Informationen über den Teilregionalplan zur Windkraft. Ebenfalls erörtert wird die Flurbereinigung in Ilvesheim im Zusammenhang mit dem Neubau der Landesstraße 597 nebst diverser Bauanträge.
Info: Öffentliche Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 16. Mai, 18 Uhr im Bürgersaal des Edinger Rathauses.