Die stellvertretende Großsachsener BDS-Vorsitzende, Martina Kunkel (l.), blickte bei der Versammlung am Montag in Erik’s Weinscheuer auf die Gespräche mit den Leutershausener Selbstständigen zurück, die bereits vor neun Monaten begonnen haben. Foto: Dorn
Von Stefan Zeeh
Hirschberg-Großsachsen. Es bleibt dabei: Für den noch zu gründenden Verein "Bund der Selbstständigen Hirschberg" werden weiterhin zwei Kandidaten gesucht, die den Vorsitz und das Amt des Schriftführers übernehmen möchten. Denn auch bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Bunds der Selbstständigen (BDS) Großsachsen am Montag fand sich unter den 14 erschienenen Mitgliedern niemand, der für eines dieser Ämter kandidieren wollte.
Dabei machte Schriftführer Walter Gentz noch einmal deutlich, dass es ohne Vorstand keinen neuen Verein durch die Verschmelzung der beiden BDS-Ortsvereine aus Großsachsen und Leutershausen geben werde. Den "BDS Hirschberg" wolle man aber gerade wegen der Probleme bei der Besetzung der Vorstandsämter in beiden Ortsvereinen gründen. Ist doch damit die Hoffnung verbunden, dass sich aus den dann rund 150 Mitgliedern des neuen Vereins die Vorstandsämter leichter besetzen lassen.
Die Vorarbeiten zur Gründung dieses Vereins sind auch schon weit fortgeschritten. "Vor neun Monaten haben wir uns das erste Mal getroffen", berichtete die stellvertretende BDS-Vorsitzende, Martina Kunkel, von den Gesprächen mit den Vertretern des BDS Leutershausen. Seitdem habe man in vielen Sitzungen einen Verschmelzungsbericht, einen Verschmelzungsvertrag sowie eine neue Satzung entworfen, die es ermöglichen, dass beide Ortsvereine in einem "BDS Hirschberg" aufgehen.
Zu diesen Dokumenten gab es einige Änderungswünsche von den Mitgliedern. So wurde etwa angeregt, beim Leitbild des BDS Hirschberg im Verschmelzungsbericht zu streichen, dass der Verein den Kontakt zu den politischen Parteien sucht. In der neuen Satzung soll zudem die Position eines durch den Vorstand zu bestimmenden möglichen Geschäftsführer besser beschrieben werden.
"Das rechtliche Konstrukt ist hier nicht klar", fand Monika Maul-Vogt. Sie regte an, zu beschreiben, welche Funktion, Rechte und Pflichten dieser haben soll. All das soll nun in weiteren Gesprächen mit dem BDS Leutershausen geklärt werden.
Martina Kunkel, Walter Gentz und Kassierer Christian Zeller vom amtierenden Vorstand des BDS Großsachsen erklärten schließlich, dass sie nicht für eines der Vorstandsämter eines "BDS Hirschberg" zur Verfügung stehen. Die Problematik, Vorstandsämter zu besetzen, kennt Harald Kunkel aus seiner Tätigkeit als Geschäftsstellenleiter des BDS für den Bezirk Nordbaden. Oftmals hätten mögliche Kandidaten für den Vorsitz Befürchtungen wegen einer zu hohen Arbeitsbelastung.
Eine Lösung sei, ein Führungsteam zu bilden. Maul-Vogt plädierte zudem dafür, dass vom bisherigen Vorstand des BDS Großsachsen jemand im Vorstand eines "BDS Hirschberg" sein sollte. Zudem könne man die Amtszeit des Vorsitzenden verkürzen und in der Zwischenzeit einen Nachfolger suchen.
Maul-Vogt, Martina Kunkel und Erik Bouvrie sagten zudem zu, für den Beirat eines BDS Hirschberg kandidieren zu wollen. Und das letzte Wort schien am Ende der Versammlung auch noch nicht bei Martina Kunkel und Walter Gentz bezüglich einer Kandidatur für ein Vorstandsamt gesprochen zu sein.