Schlossfestspiele

Sommerzauber in Heidelbergs schönster Ruine

Am 7. Juni geht's los mit einem Shakespeare-Liederabend - Bis 29. Juli wird gespielt und musiziert

12.01.2018 UPDATE: 14.01.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 53 Sekunden

Alle Jahre wieder freuen sich die Besucher der Schlossfestspiele - wie hier 2017 - über einen entspannten Abend im Schlosshof. Foto: Susanne Reichardt

Von Ingeborg Salomon

Heidelberg. Besser geht’s nicht? Mit rund 33.000 Besuchern und 95 Prozent Auslastung ist die Bilanz der Schlossfestspiele 2017 kaum noch zu toppen. Doch Intendant Holger Schultze schmunzelt: "Wir sind ein wachsendes Unternehmen, aber die Kapazität des Schlosses setzt uns natürliche Grenzen". Wenn andere Theater aufs Spielzeitende zu gehen, stemme die Heidelberger Mannschaft noch mal einen gewaltigen Kraftakt, kam dafür bei der Pressekonferenz Lob von Kulturbürgermeister Joachim Gerner. Auch dieses Jahr warten vom 7. Juni bis 29. Juli auf die Schlossfestspielbesucher Schauspiel, Musical und Konzerte - sowie zwei neue Formate (siehe Artikel links).

Im Schauspiel führt Intendant Holger Schultze Regie bei Carlo Goldonis Komödie

Der Diener zweier Herren. Das herrlich-komische Verwirrspiel um totgeglaubte Heiratskandidaten, echte Geliebte und verkleidete Verliebte kommt mit italienischem Flair und Live-Musik in den Schlosshof; Premiere ist am 29. Juni. Ebenfalls ein bewährter Bühnenklassiker ist

Anatevka. Das Musical von Jerry Bock ist ein Sensations-Erfolg und ein Dauerbrenner am Broadway in New York. "Das ist ein ganz großer, aber auch nachdenklicher Spaß", erklärte der kommissarische Operndirektor Beat Wyrsch. In der Inszenierung von Pascale Chevroton, die erstmals in Heidelberg Regie führt, singen Joachim Goltz und Wilfried Staber im Wechsel die Partie des jüdischen Milchmanns Tevje; der kämpft mit seinen fünf Töchtern, der Tradition und gelegentlich auch mit Gottvater persönlich. Auch die Dance Company von Nanine Linning ist noch ein letztes Mal auf der Bühne im Schlosshof zu sehen, bevor Linning das Theater Heidelberg verlässt. Premiere ist am 16. Juni.

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Für junge und jung geblieben Zuschauer gibt es

Heidi. Im Englischen Bau feiert die Bühnenfassung von Johanna Spyris Kinderbuchklassiker am 10. Juni Premiere. "Wir verzichten auf Alpenkitsch und erzählen die Geschichte eines Mädchens, das offen auf die Welt zugeht und so ein neues Zuhause findet", erklärte die Leiterin des Jungen Theaters, Natascha Kalmbach. Mit Karin Eppler inszeniert eine gebürtige Heidelbergerin, die als freie Regisseurin und Autorin für viele deutschsprachige Bühnen gearbeitet hat.

Shakespeare in Music heißt ein Liederabend, bei dem nicht nur Barockmusik zu hören sein wird. Henning Bock (Regie) und Günter Lehr (musikalische Leitung) mischen Musik aus Werken wie "Der Sturm" und "Ein Sommernachtstraum" mit Vertonungen von Sonetten; diese erzählen ganz eigene Geschichten von Liebe und Musik. Dass der Liederabend ab 7. Juni im Dicken Turm aufgeführt wird, hat Tradition: 1613 gastierte hier Shakespeares Theatergruppe "The King’s Men". Drei Schlosskonzerte stehen auch dieses Jahr auf dem Programm. Den Auftakt macht

Ein Abend mit Avi Avital. Der Weltstar der Mandoline lässt sein auf Konzertpodien selten gespieltes Instrument am 23. und 24. Juni im Schlosshof erklingen. Gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester unter Leitung von Elias Grandy spielt der Echo Klassik-Preisträger Melodien von Hummel, Bartók und Vivaldi. Schon Tradition hat das Konzert

Die Maestros von morgen, bei dem hochtalentierte Nachwuchsmusiker am 14. Juli den Schlosshof zum Klingen bringen. Ebenfalls temperamentvoll wird es zugehen bei

La Fiesta - einem Fest aus Swing, Tango und Jazz am 26. und 29. Juli. Gemeinsam mit der Jazz-Sängerin Brenda Boykin präsentiert Enrique Ugarte am Akkordeon und als Dirigent mitreißende Musik mit viel Leidenschaft.

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