Dem Teufel ein Schnippchen
Am 4. und 5. Februar im Theater im Pfalzbau.

Ludwigshafen. (RNZ) Die letzten Tanzspektakel beim Heidelberger Flux-Festival sind allesamt ausverkauft. Spannenden modernen Tanz gibt es aber auch bei "Outwitting the Devil" im Pfalzbau zu sehen. Für seine Aufführungen hat Choreograf Akram Khan eine komplexe Stilsprache entwickelt: Er deutet Mythen der Völker neu und erzählt von der Suche nach Gemeinschaft, die einzelne verbindet. Eine der Inspirationsquellen für "Outwitting the Devil" ist ein erst kürzlich entdecktes Fragment des babylonischen Gilgamesch-Epos, eines der ältesten überlieferten Werke der Weltliteratur.
Khans neues Stück interpretiert das mythisch Überlieferte als Gleichnis auf die Gegenwart. In einer Landschaft aus zerbrochenen Tontafeln und gefallenen Götzen treiben sechs Figuren Handel mit ihrem verbliebenen Besitz und mit Geschichten. Ihr Ziel: Das lange verlorene, vergessene Wissen der alten Zeit aus seinen Bruchstücken wieder zusammenzufügen. Dabei stellt Akram, der familiäre Wurzeln in Bangladesch hat, in grandios düsteren Bildern die Frage, weshalb wir die natürlichen Grundlagen unserer Natur zerstören, obwohl wir um die Folgen wissen.
In den Stücken seiner vor 22 Jahren mit Farooq Chaudhry gegründeten Akram Khan Company führt er Elemente des traditionellen und zeitgenössischen Tanzes zusammen. Zu Khans Choreografien gehörte ein Teil der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2012 in London. Bekannt ist er auch durch Kooperationen mit Künstlern wie Sylvie Guillem und Juliette Binoche. Lebendigkeit und Vielfalt – das zeichnet die Tänze Khans aus.
Info: Ludwigshafen, Freitag, 4., und Samstag, 5. Februar, 19.30 Uhr, Theater im Pfalzbau, Große Bühne. Karten von 26 bis 47 Euro unter Telefon 0 621 / 504 25 58 oder online.