"Oleanna" - Schauspiel über Machtmissbrauch
Am Samstag, 15. Januar, ist das Stück um 20 Uhr im Heidelberger Zwinger1 zu sehen.

Heidelberg. (RNZ) Die junge Studentin Carol bittet ihren Dozenten John um Hilfe. Der Lernstoff macht ihr Probleme. John, erfolgreich im Berufs- wie im Privatleben, die Professur auf Lebenszeit zum Greifen nah, zeigt sich zuvorkommend: private Nachhilfestunden, revidierte Benotungen – alles im Bereich des Möglichen. Carol nimmt an.
Doch bereits beim nächsten Aufeinandertreffen sind Grenzen verschwommen und Zweifel gesät. Der Vorwurf der sexuellen Nötigung steht im Raum und Johns Karriere auf der Kippe.
Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete und zweimal für den Oscar nominierte Schriftsteller David Mamet schrieb 1992 "Oleanna", ein Stück über Macht und Machtmissbrauch, das im Licht der #MeToo-Debatte und heutiger Genderdiskussionen an Aktualität gewinnt. "Oleanna" erzählt vielschichtig, wie schwer es sein kann, aus der Uneindeutigkeit komplexer Beziehungsverhältnisse eine objektive Wahrheit herauszufiltern.
Mit der Wiederaufnahme des Schauspiels über Macht(missbrauch) startet das Theater und Orchester Heidelberg ins neue Jahr und kehrt zurück auf die Zwingerbühne. Zu sehen sind die zukünftige Rosenheim-Cops-Kommissarin Sophie Melbinger als Carol und Ensemblemitglied Steffen Gangloff als John. Die Regie führt Fabian Appelshäuser. Empfohlen ist das Schauspiel ab 16 Jahren.
Info: Heidelberg, Samstag, 15. Januar, 20 Uhr, Zwinger 1. Wiederaufnahme. Karten für 21,90 Euro bei RNZ-Ticket.