Das 18. Jahrhundert wird lebendig

Walldürn. (RNZ) Im Odenwälder Freilandmuseum in Gottersdorf geht es zurück in die Vergangenheit. Rund 200 Darsteller lassen auf dem Museumsareal von Donnerstag bis Sonntag, das 18. Jahrhundert wieder auferstehen. Zu sehen sein werden ziviles dörfliches Leben, ein Militärlager und historisches Handwerk. An mehreren Plätzen Stellen im Museum kochen Frauen und Männer in historischer Kleidung Mahlzeiten und gehen am langen Fronleichnamswochenende für vier Tage dem Alltag früherer Zeiten nach: Es wird gekocht, geklöppelt, gesponnen und genäht, werden Kinder versorgt und wird um Waren gefeilscht.

Handwerker verrichten ihr Tagwerk: Vom Seiler über den Kerzenzieher bis zum Wandermaler und Kartenmacher sind verschiedene althergebrachte Berufe vertreten und geben echte Gelegenheit, Einblick in die Vielfalt des Handwerks vor 300 Jahren zu erhaschen. Eine "Wehfrau" erzählt, welche Aufgaben eine Hebamme früher hatte. Ein Spezereien-Kaufladen bietet exotische Waren feil, die es früher nicht zu kaufen gab, die für uns heute indes meist selbstverständlich sind .

Am Samstag findet eine lange Museumsnacht mit einem Konzert barocker Musik statt. Um 19 Uhr tritt ein Teil des Streicherensembles der Musikschule Mosbach in der offenen Dreschhalle auf. Gespielt werden vor der Kulisse des Museums und eingebettet in die Darstellungen des 18. Jahrhunderts Melodien der damaligen Zeit von Telemann, Vivaldi, Bach und Händel. Nach dem Konzert sind die Museumshäuser noch bis 22 Uhr geöffnet. Im Gelände können die Besucher an Feuerstellen den Abend bei historischen Klängen auf historischen Instrumenten ausklingen lassen.

Info: Walldürn-Gottersdorf, Donnerstag, 16. bis Sonntag, 19. Juni, Odenwälder Freilandmuseum. Geöffnet 10 bis 18 Uhr, am Samstag bis 22 Uhr. Eintritt 6,50 Euro (Kinder ermäßigt). Sitzplatzreservierung für das Konzert am Samstag unter Telefon 0 62 86 / 320.