Prof. Werner Arnold. Foto: Universität
Heidelberg. (hv) Die renommierte Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) in Heidelberg erhält mit Prof. Werner Arnold einen neuen Rektor. Kuratorium und Senat der Hochschule haben Arnold, emeritierter Professor für Semitistik am Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients der Universität Heidelberg, an die Spitze der HfJS gewählt. Ab dem 1. Oktober tritt Arnold für eine Amtszeit von zwei Jahren die Nachfolge von Prof. Johannes Heil an.
Die im Jahr 1979 gegründete Hochschule für Jüdische Studien wird vom Zentralratder Juden in Deutschland getragen und durch Bund wie Länder finanziert. Sie ist eine staatlich anerkannte Hochschule, die eng mit der Universität Heidelberg kooperiert und Bewerbern aller Konfessionen offen steht.
Werner Arnold sagte zu seiner Wahl: "Ich danke den Entscheidungsgremien für dieses klare Votum sowie das Vertrauen, das mir damit entgegengebracht wird und freue mich sehr darauf, die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg während meiner Amtszeit zu unterstützen und ein Stück in die Zukunft führen zu dürfen."
Laut der Vorsitzenden des Kuratoriums der Hochschule, Frau Prof. Barbara Traub, habe man sich für Werner Arnold entschieden, da er der HfJS und ihren Mitgliedern schon seit Jahrzehnten durch gemeinsame Forschungsprojekte sehr verbunden sei und über sein Engagement im Wissenschaftlichen Beirat der Hochschule bereits Impulse gesetzt habe. "Herr Professor Dr. Arnold kennt die Strukturen sowohl an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg als auch an der Universität Heidelberg und steht damit für die Kontinuität einer engen Partnerschaft beider Institutionen. Ich bin mir sicher, dass mit ihm eine hervorragende Wahl getroffen wurde, und freue mich, dass er als Rektor gewonnen werden konnte." Voraussichtlich im Dezember wird der neue Rektor bei einem kleinen Festakt offiziell im Amt begrüßt.
Arnold nahm 1999 einen Ruf der Universität Heidelberg auf die Nachfolge von Prof. Otto Jastrow auf den Lehrstuhl für Semitistik am Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients an, den er bis 2019 innehatte. Ab 1979 studierte er Islamwissenschaft, Semitistik und angewandte Linguistik (Englisch) an der Universität Erlangen-Nürnberg. Dort habilitierte er sich 1997 mit "Die arabischen Dialekte Antiochiens", bevor er schließlich dem Ruf nach Heidelberg folgte.