Wenn der Fußballplatz vier Meter zu kurz ist
Im DFB-Pokal treffen Amateur-Kicker auf Bundesliga-Profis. Hier erfährst du, wer mitmachen kann und warum manche Vereine nicht auf dem eigenen Feld spielen.

Berlin (dpa) - Eine Fußball-Mannschaft aus der fünften Liga spielt gegen Profis aus der Bundesliga. Das ist doch unfair! Aber die Amateure freuen sich immer sehr auf diese Spiele. Es geht um den DFB-Pokal. Genauer: um die erste Runde dieses Wettbewerbs. Sie beginnt am Freitag. Das Finale steigt nächstes Jahr in Berlin.
Wer mitspielt
Die Profi-Clubs der Bundesliga und die aus der 2. Bundesliga sind automatisch in der ersten Runde dabei. Außerdem spielen die vier besten Mannschaften der 3. Liga mit. Als Amateur-Club ist man etwa dabei, wenn man den Pokal-Wettbewerb in seiner Region gewonnen hat. Dieses Mal haben das zum Beispiel diese Teams aus der fünften Liga geschafft: der SV Atlas Delmenhorst aus Niedersachsen und der RSV Eintracht aus Stahnsdorf in Brandenburg.
Warum manche Teams nicht auf dem eigenen Platz kicken
Die Fußballplätze, auf denen gespielt wird, müssen einige Bedingungen erfüllen. Das Feld muss zum Beispiel echten Rasen haben. Kunstrasen ist nicht erlaubt.
Auch die Größe ist genauer festgelegt als sonst bei den Amateur-Clubs. Das sorgte in diesem Jahr für etwas Stress bei einem Verein aus Bremen. Der wollte in einem kleinen Stadion in einer Stadt in der Nähe spielen. Aber dann stellten Fachleute fest: Der Platz dort ist vier Meter zu kurz.
Nun steigt das Spiel im großen Stadion von Werder Bremen. Das Gute daran ist, dass dort mehr Fans hineinpassen. Deshalb tragen auch manche Amateur-Clubs ihre Spiele freiwillig in größeren Stadien aus anstatt auf dem eigenen Platz. So können sie mehr Tickets verkaufen und nehmen mehr Geld ein.
Welche Fans die längste und kürzeste Anreise haben
Vom Südwesten Deutschlands bis an die Ostseeküste ganz im Norden müssen die Fans aus Hoffenheim reisen. Der Bundesliga-Club spielt nämlich bei Hansa Rostock. Mit dem Zug ist man da ungefähr acht bis neun Stunden unterwegs. Die Fans von Eintracht Norderstedt aus Schleswig-Holstein haben es da besser. Sie müssen nur ungefähr 20 Kilometer weit fahren. Es geht für sie nach Hamburg zum FC St. Pauli.
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