Scheitern am Plastikmüll
Es gibt riesige Mengen Plastikmüll auf unserem Planeten. Wie können wir in Zukunft damit umgehen? Darüber wurde lange verhandelt, doch die Länder konnten sich nicht einigen.

Genf (dpa) - In den bunten Verpackungen war mal Seife oder Spülmittel. Jetzt liegt der Plastikmüll auf Deponien. Er gelangt aber auch in die Umwelt und verschmutzt sie.
Weil das Problem immer größer wird, haben sich Vertreter von rund 180 Ländern getroffen, um Lösungen zu finden. Sie wollten in der Schweiz ein Abkommen mit Regeln unterzeichnen. Doch am Freitag wurde klar: Sie können sich nicht einigen.
Herstellung und Entsorgung
Auf einer Seite stehen Länder, die Regeln für eine nachhaltige Herstellung und Verwendung von Kunststoff wollen. So soll Müll vermieden werden. Deutschland gehört zu diesen Ländern.
Auf der anderen Seite stehen Staaten, die Öl fördern und damit Geld verdienen. Denn Plastik wird mit Öl hergestellt. Zu den Ländern gehören unter anderem Saudi-Arabien, der Iran und Russland. Sie wollen nur Regeln zur Entsorgung des Plastikmülls akzeptieren.
Das Abkommen sollte aber beides umfassen: die Herstellung und die Entsorgung. Nach dem Scheitern betonten Fachleute, wie wichtig eine Einigung für unsere Erde wäre.
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