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19.08.2022 UPDATE: 18.08.2022 20:30 Uhr 39 Sekunden

Über den Neckarufertunnel in der Heidelberger Altstadt wird schon seit rund drei Jahrzehnten diskutiert. Anfang der 90er-Jahre taucht er als Teil des "Planfall 3" auf. Die Grundidee: Die B37 zwischen Karlstorbahnhof und Ernst-Walz-Brücke soll unter die Erde verlegt werden. Damals plant man auf dem Tunneldach eine Straßenbahnlinie.

Im OB-Wahlkampf 2006 tritt Eckart Würzner mit dem Programm "Stadt an den Fluss" an. Der Tunnel habe für ihn "absolute Priorität", sagt er damals der RNZ. Inzwischen geht es mehr um die Aufenthaltsqualität, um eine Promenade zum Flanieren. Doch als es um die Finanzierung des 141 Millionen Euro teuren Projekts geht, kommt die Straßenbahn wieder ins Spiel – damit Land und Bund das Projekt fördern.

Der Gemeinderat stimmte damals für den Tunnel, doch es hakt an der Landesförderung. 2011 zeichnet sich ab, dass es mit der Finanzierung wohl nicht klappen wird. "Der Neckarufertunnel war ein Luftschloss", sagt Theresia Bauer, damals schon Wissenschaftsministerin und heute OB-Kandidatin der Grünen, 2011 in einem RNZ-Interview. Anfang 2012 gibt Würzner auf und erklärt, er halte den Tunnel nicht mehr für finanzierbar. (jola)