Hintergrund TÜV Bergbahn Heidelberg

04.01.2019 UPDATE: 04.01.2019 06:00 Uhr 54 Sekunden

Der TÜV für die Bergbahn

Heidelberg verliert ab Montag für ein Vierteljahr, vom 7. Januar bis zum 7. April, eine seiner wichtigsten Touristenattraktionen: Die gesamte Bergbahn, die jedes Jahr rund eine Million Fahrgäste nutzen, stellt in dieser Zeit ihren Betrieb komplett ein, da eine große technische Überprüfung der unteren Bergbahn ansteht. In dieser Zeit wird ein Busshuttle mit 30-Minuten-Takt zwischen dem Kornmarkt und der Molkenkur eingerichtet. Die erste Fahrt ist um 9 Uhr (Haltestelle Bergbahn/Rathaus), die letzte zur Molkenkur um 17.30 Uhr. Den Königstuhl erreicht man mit der Buslinie 39 vom Bismarckplatz aus.

Diese sogenannte Große Revision ergänzt die jährliche sicherheitstechnische Inspektion, bei der die mechanischen, elektronischen und hydraulischen Teile rund zwei Wochen lang geprüft werden. Beide Prüfungen, also die "Große Revision" und auch die jährliche Inspektion, seien rechtlich vorgeschrieben, so eine Stadtwerkesprecherin. Dabei handelt es sich um die zweite Generalüberholung der unteren Bergbahn, seitdem die neuen Waggons 2005 in Dienst gestellt worden sind. Allerdings war die letzte richtig lange Betriebspause anno 2012 erheblich kürzer: Da verkehrten "nur" sieben Wochen lang, vom 6. Februar bis zum 30. März, keine Bahnen mehr.

Auf das 2010 eingeführte Schlossticket hat die neuerliche Generalüberprüfung übrigens keinen Einfluss, auch wenn darin ausdrücklich der Bergbahnfahrpreis enthalten ist: Man muss seit Jahresbeginn sogar einen Euro mehr, also neun Euro, bezahlen, um in den Innenbereich der Ruine zu gelangen. Für die Zeit der "Großen Revision" darf man immerhin den Shuttle-Bus benutzen. (hö)