Hintergrund - B293-Probleme

16.05.2018 UPDATE: 16.05.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 21 Sekunden

Einige B293-Probleme sind noch zu lösen

Die Liste der möglichen Probleme ist lang, und viele davon wurden bislang bestenfalls gestreift. Unausgesprochen ist beispielsweise die Gefahr durch mögliche Unfälle mit Gefahrgut-Transportern, die während der Sperrung der B293 durch Eppingen geleitet werden.

Problematisch wird auch der Lieferverkehr an und von großen Firmen wie Wild, Alba, Dieffenbacher, Palmbräu oder die verschiedenen Supermärkte im Stadtgebiet. Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Mühlbacher Straße wegen anderer Bauarbeiten gesperrt ist und die Umleitung über die Heilbronner Straße just in die Erntezeit fällt, wenn die Landwirte ihr Getreide zum dortigen Kraichgau-Raiffeisen-Zentrum fahren.

Außerdem führt die Umleitung über die Scheuerlesstraße über die Bahnlinie, deren Schranken sich täglich zigfach senken und auch am Kreisverkehr Heilbronner Straße Rückstaus auslösen können.

Für Bewohner der Südstadt wird der Weg nach Norden (und umgekehrt) zur Tortur, und auch die Feuerwehr an der Wilhelmstraße wird möglicherweise bei Einsätzen von den Staus ausgebremst. Ohnehin ist es einigen Gemeinderäten ein Dorn im Auge, dass die Umleitung ausgerechnet über diese frisch sanierte Straße führen soll. Immerhin sicherte Maierhöfer zu, dass der Zustand aller Ausweichstrecken vorher dokumentiert wird, um spätere Schäden ohne Diskussionen regulieren zu können.

Auch die Kurvenradien bereiten Sorgen: Sie wurden zwar bereits geprüft und auch für Gespanne für ausreichend befunden, dass alle Brummi-Fahrer sie aber auch problemlos bewältigen, daran glaubt nicht jeder.

Entlang aller Umleitungsstrecken wird ein absolutes Halteverbot angeordnet. Anwohner, die ihre Autos bislang am Straßenrand abstellten, brauchen also ein Ausweichparkquartier. Möglicherweise werden ihnen Stellplätze im dann fertigen Parkhaus zugewiesen, deutete OB Holaschke an.

Rund um die Uhr zu bauen, um die Sperrzeit der Bundesstraße zu verkürzen, hält Maierhöfer für aussichtslos. Das könnten die Firmen in der Regel nicht leisten. Die Ausschreibung für die Arbeiten läuft übrigens noch. Es ist also noch nicht einmal gesichert, dass die Bauarbeiten tatsächlich zu den geplanten Kosten und vor allem in der geplanten Zeit über die Bühne gehen werden. Immerhin soll eine Vertragsstrafe von 5000 Euro pro Verzugstag festgeschrieben werden. (guz)