RNZ-Weihnachtsaktion

Menschen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis helfen Menschen aus der Region

Die Verteilung der Gelder übernehmen das Diakonische Werk, der Caritasverband und der Fachbereich Soziales im Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises.

26.11.2023 UPDATE: 28.10.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 36 Sekunden
Wirklich gut, was bisher erreicht wurde. Jetzt startet die RNZ-Weihnachtsaktion im Neckar-Odenwald-Kreis wieder, und die Hilfe ist nötiger denn je. „Die Not wird größer“, sagte Meinrad Edinger beim Auftakttermin. Foto: Stephanie Kern

Von Stephanie Kern

Neckar-Odenwald-Kreis. Es sind diese Tage vor Heiligabend, in denen wieder etwas verändert werden kann – in der Region, für die Region. Für Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind. Für Menschen, denen das Geld trotz Vollzeitstelle nicht zum Leben reicht. Für Menschen, die auf Unterstützungsleistungen warten. Für Menschen, die Unvorhergesehenes finanziell nicht stemmen können. Mit der RNZ-Weihnachtsaktion im Neckar-Odenwald-Kreis haben die Leserinnen und Leser der RNZ die Gelegenheit, etwas zu verändern.

Das Geld aus der Weihnachtsaktion der RNZ im Landkreis kommt direkt den Menschen in der Region zugute. Verwaltungskosten fallen dafür nicht an. Die Verteilung der Gelder übernehmen die Mitarbeitenden des Diakonischen Werks, des Caritasverbands und des Fachbereichs Soziales im Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises. Sie kennen die Hilfesuchenden durch die Beratung und wissen, wie das Geld zielgerichtet und gut eingesetzt werden kann.

Nicht nur die Spendensumme, sondern auch die Auszahlungen steigen seit Jahren, wie Guido Zilling, Geschäftsführer des Diakonischen Werks NOK, darlegte. "Wir haben bis zum 31. August schon 5000 Euro mehr ausgezahlt als im Vorjahr." Denn das Geld, das in der Vorweihnachtszeit (und ein bisschen darüber hinaus) gesammelt wird, hilft das ganze Jahr über.

"Dass wir mehr helfen mussten, spiegelt auch die dramatische Entwicklung in unserer Gesellschaft wider", so Zilling. Immer mehr Menschen gerieten unter Druck. "Es reicht einfach hinten und vorne nicht." Hinzu kommt – auch durch die große Zahl von Geflüchteten und gleichzeitigen Personalmangel – die längere Bearbeitungsdauer von Anträgen bei den Ämtern. Zilling: "Da müssen wir in die Bresche springen." Den durchschnittlichen Auszahlungsbetrag beziffert Zilling auf 83 Euro. "Manche brauchen aber auch nur einen Gutschein über 20 Euro für Lebensmittel."

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Gerade das zeichne die RNZ-Weihnachtsaktion aus: Man könne schnell reagieren, unkompliziert, dann, wenn die Not groß ist, der Kühlschrank leer ist, die Schulhefte voll sind oder die Waschmaschine kaputt ist.

Meinrad Edinger, Geschäftsführer des Caritasverbands, sagt: "Im Schnitt haben wir 109 Euro ausbezahlt." Besonders bei Rentnern und Alleinstehenden sei die Anzahl der Auszahlungen stark gestiegen. "Das ist sehr auffällig", betonte Edinger. Auch beim Caritasverband sei aufgefallen, dass die Bearbeitungszeiten länger dauern. "Das führt dann unter Umständen dazu, dass die Menschen zwei- oder dreimal Überbrückungshilfe brauchen." Man brauche so mehr Geld pro Kopf, denn das bisschen Geld, das da ist, werde regelrecht vom Alltag aufgefressen. "Wir haben gar nicht zwingend mehr Fälle, aber die Not wird größer", konkretisierte Edinger.

Michael Krähmer ist sich sicher: "Jedes Mal sieht man, dass das Geld gut verwendet wird; die Fälle machen es greifbarer und direkter."

Spendenkonto: IBAN: DE 58 6745 0048 0004 3723 97. Wer eine Spendenquittung möchte, sollte seine vollständige Adresse angeben.

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