16.12.2015 UPDATE: 16.12.2015 06:00 Uhr 49 Sekunden

Der Studierendenrat (Stura) setzt sich zu mindestens 50 Prozent aus Fachschaftsvertretern zusammen, die feste Plätze in dem Gremium haben. Diese Vertreter werden in manchen Fächern direkt von den Studenten gewählt, in den meisten aber vom Fachschaftsrat entsandt. Bei einer Wahl unter Studenten aller Fächer werden zudem Vertreter uniweiter Listen in das Gremium entsandt. Ihre Zahl hängt von der Wahlbeteiligung ab: Wenn jeder Zweite zur Wahl gehen würde, würden sie die Hälfte des Gremiums ausmachen, ansonsten entsprechend weniger. In diesem Jahr sitzen 57 Fachschaftsvertretern im Stura 16 Mitglieder uniweiter Listen gegenüber. Von diesen 16 Abgeordneten entstammen aber wiederum sieben aus Fachschaftslisten, die ebenfalls zur Wahl antreten können. In dem Modell sind die Fachschaften also sowohl auf Fachebene als auch auf Universitätsebene ausschlaggebend, während der Einfluss politischer Hochschulgruppen begrenzt ist.

Das Studierendenparlament (Stupa) ist das Gegenmodell dazu. In dem Parlament werden alle Vertreter in einer uniweiten Wahl gewählt, zu der sowohl Fachschaftslisten als auch politische Hochschulgruppen antreten können. Dadurch kann das zentrale Gremium auch von politischen Gruppen dominiert werden, was im Stura-Modell nicht möglich ist. Die Fachschaften sollen hier aber weiterhin auf der Ebene der Fächer eine wichtige Rolle spielen.

Bei einer Urabstimmung im Mai 2013 sprachen sich knapp 59 Prozent der Studenten der Universität Heidelberg für das Stura-Modell aus, das anschließend etabliert wurde. dns