Hintergrund "Helfer vor Ort"-System
Ein "Helfer vor Ort"-System gibt es nicht nur in Gaiberg, sondern in weiteren Gemeinden im Umkreis. Unter der Obhut des Roten Kreuzes Neckargemünd/Wiesenbach gibt es ein solches Angebot bereits in Neckargemünd, Bammental, Wiesenbach und Waldhilsbach.
"Das ist unser Schwerpunkt", berichtet Bereitschaftsleiterin Alexandra Erni. Man trainiere speziell HVO-Einsätze, kümmere sich um die Aus- und Weiterbildung der Mitglieder, bespreche alle Einsätze nach und trage auch die finanziellen Kosten etwa für Einsatzkleidung, Verbrauchsmaterialien oder die Meldeempfänger - alles getragen durch Spenden, denn eine Finanzierung durch Kostenträger gibt es nicht. Auch das HVO-Einsatzfahrzeug, das in Gaiberg stationiert ist, stammt aus dem Neckargemünder Bestand. Ein Einsatz ist für die Betroffenen aber kostenlos.
"Der Bedarf ist im ganzen Rhein-Neckar-Kreis da", weist Erni weiter auf die Notwendigkeit von Ersthelfern hin. Das zeigten allein die über 400 Einsätze, zu denen die Ersthelfer insgesamt im Jahr ausgerückt sind. Erni betont auch, dass über 90 Prozent der Fälle abgedeckt werden, nur in ganz seltenen Fällen könne - immerhin geschieht alles ehrenamtlich - kein Helfer wegen der Arbeit etwa ausrücken. Die Strecken und Hilfsfristen sind auf dem Land länger als in der Stadt und in Neckargemünd ist nur ein Rettungswagen für das Gebiet stationiert. Gerade, wenn dieser bereits im Einsatz ist, gibt es längere Wartezeiten auf den Rettungsdienst aus Heidelberg oder Sinsheim. Dann werden die HVO umso wertvoller, denn sie leisten "eine adäquate Hilfe, die lebensrettend sein kann", so Erni. mare