Hintergrund

13.11.2019 UPDATE: 13.11.2019 06:00 Uhr 54 Sekunden

Hintergrund 

"Christoph 53", der rot-weiße Rettungshubschrauber am City Airport Mannheim, ist ein Eurocopter 135 des Herstellers Airbus Helikopter. Der Hubschrauber der DRF-Luftrettung erreicht mit 1560 PS eine Fluggeschwindigkeit von 240 Stundenkilometern und kann auf kleinstem Raum landen. Eine freie Fläche von etwa 20 auf 20 Metern Größe ist dafür ausreichend. Fünf Meter Steiggeschwindigkeit mit einem Patienten und drei Mann Besatzung an Bord sind für die Maschine kein Problem. Rund 2400 Euro kostet eine Flugstunde dieser fliegenden Intensivstation.

20 Kilometer Kabel sind in einem solchen Hubschrauber verbaut, er verfügt über ein Intensiv-Beatmungsgerät und automatisierte Medikamentenpumpen. Die medizinisch-technische Innenausstattung des Fluggeräts, die etwa 400.000 Euro kostet, wird bei Airbus in Sankt Augustin eingebaut. Suchscheinwerfer, eine Heckklappe, die mit einer Hand zu öffnen ist, und eine Krankenliege gehören zur Ausstattung. Der Radius der Einsätze von Mannheim aus liegt bei rund 70 Kilometern. Die Kosten für die Hubschraubereinsätze, die von Verkehrsunfällen mit Schwerverletzten bis zur Überführung von Schwerkranken und zum Transport dringender Organspenden reichen, werden von den Krankenkassen übernommen. Die Finanzierung des Projekts "Heliblut" wird vom Förderverein der DRF-Luftrettung getragen.

Insgesamt gibt es gegenwärtig 89 Stationen für Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF-Luftrettung betreibt 29 Rettungshubschrauberstationen in Deutschland, eine davon in Mannheim. Von hier aus sind im ersten Halbjahr 2019 genau 614 Einsätze geflogen worden. Der ADAC ist mit 35 Stationen der größte Betreiber von Rettungshubschraubern in Deutschland. Seine Helikopter sind gelb. Alle Rettungshubschrauber, ob von ADAC, DRF-Luftrettung oder Johanniter-Unfall-Hilfe, tragen den Namen "Christoph" mit Nummern- oder Geografiebezeichnung. (hab)