Hintergrund Michael Kepler
Aus den Aufzeichnungen von Mary Niklaus aus Treschklingen:
Um 1630 kam Michael Kepler mit zwei Kindern, Hans und Georg, und seiner Schwester Apollonia nach Treschklingen. Michael zog nach dem Tod seiner zweiten Frau Anna Maria nach Kirchardt und heiratete dort erneut. Die Söhne blieben in Treschklingen und übernahmen das väterliche Haus. Hans hatte um 1651 Anna Maria Mohr aus Duttenberg geheiratet. Sie nahmen 1656 einen Kredit von 27 Goldgulden auf und mussten den doppelten Gegenwert als Pfand einsetzen: "Ein Drittel ihres Hauses und Gütern (Äcker) zwischen Bach und Wald." Der erste Hinweis auf das Haus, das einmal das Gasthaus "Krone" werden sollte.
Bei einer Aufstellung von 1687 wurden für Jesaias Keppele, Hans’ Sohn, ein einstöckiges Haus ohne Scheuer verzeichnet. Für Christoph, Sohn von Georg, ein einstöckiges Haus mit Scheuer. Jesaias hatte das Haus vermutlich an Georg verkauft. 1687 war der Schwiegersohn Esaias Schmidt Hausbesitzer. Nach seinem Tod 1692 wurde das Haus von den beiden Neffen Georg und Leonhard Keppele übernommen. Georg war mit Katharina Künzel aus Rappenau verheiratet. Nach seinem Tod heiratete die Witwe Johann Christoph Oberreicher. Er besaß fortan Georg Keppeles Haushälfte. 1743 verkauften Keppeles Kinder und Obereicher das Gebäude an die Kirchengemeinde Treschklingen.
Christoph Obereichers Nachkommen hatten das ehemalige einstöckige Haus vergrößert und Stall und Scheune angebaut. Ein Enkel Christophs, Leonhard Obereicher, wurde Bäcker und erhielt 1841 die Konzession für eine Gastwirtschaft, der er "Zur Krone" nannte. Anschließend kaufte Leonhard ein Nachbarhaus und verlegte die "Krone" in seinen Neuerwerb. Der erste Kronenwirt starb 1861. Die "Krone" überstand den Ersten Weltkrieg und die Zeit danach. Bis heute. (fsd)