Hintergrund Mannheim

> Thomas Kohl studierte von 1983 bis 1990 Medizin an der Universität-Gesamthochschule Essen. Bei einem dreijährigen Forschungsaufenthalt in den USA entwickelte er erste minimal-invasive Operationstechniken zur Behandlung von Herzfehlern bei Feten im Mutterleib. In Deutschland gründete er eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung experimenteller und klinischer fetal-kardialer Interventionstechniken, legte 2001 die Prüfung zum Facharzt für Kinderheilkunde ab und habilitierte sich im gleichen Jahr an der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

02.08.2018 UPDATE: 02.08.2018 06:00 Uhr 44 Sekunden

Thomas Kohl studierte von 1983 bis 1990 Medizin an der Universität-Gesamthochschule Essen. Bei einem dreijährigen Forschungsaufenthalt in den USA entwickelte er erste minimal-invasive Operationstechniken zur Behandlung von Herzfehlern bei Feten im Mutterleib. In Deutschland gründete er eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung experimenteller und klinischer fetal-kardialer Interventionstechniken, legte 2001 die Prüfung zum Facharzt für Kinderheilkunde ab und habilitierte sich im gleichen Jahr an der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

2002 wechselte er als Oberarzt für Klinische und Experimentelle Fetale Kardiologie und Fetalchirurgie an die Universitätsfrauenklinik Bonn. Im selben Jahr brachte er seine für Mutter und Kind besonders schonende minimal-invasive Methode erstmals in Deutschland beim Verschluss eines ‚offenen Rückens‘ (Spina bifida) zum Einsatz. Dabei nutzt er im Gegensatz zu anderen Behandlungsmethoden nur winzige Zugänge zur Fruchthöhle und operiert das ungeborene Baby, ohne es dazu aus der Gebärmutter zu entnehmen. 2004 wurde Kohl leitender Oberarzt des von ihm gegründeten Deutschen Zentrums für Fetalchirurgie & minimal-invasive Therapie (DZFT).

Thomas Kohl entwickelte 2007 das nach ihm benannte "Kohl-Verfahren", eine spezielle Sauerstofftherapie zur Behandlung von Ungeborenen mit zu kleinen Herz- und Gefäßstrukturen. 2010 wechselte er als Chefarzt des DZFT an das Universitätsklinikum Gießen und Marburg.