Hintergrund "Green Capital"
Da Heilbronn "Green Capital" werden will – und die Chancen als einer der drei Finalisten stehen nicht schlecht – wird dies ein guter Anlauf werden, auch im Hinblick auf die Akzeptanz der Bevölkerung. Ringle erinnert daran: "Der Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Stadt sah eine lockere Bebauung nach Gartenstadtprinzip vor. Gärten, auch zur Selbstversorgung, sollten zwischen den Gebäuden eine gesunde, luftige und entspannte Atmosphäre erzeugen. Was noch in den 1950er-Jahren gut gedacht war, wurde dann durch die wachsende Anzahl von Autos aufgesogen. Der Umbau zur autogerechten Stadt in den 1960er- und 1970er -Jahren (vor allem in der Amtszeit von OB Hans Hoffmann) führte dazu, dass die öffentlichen und privaten Grünräume in großen Teilen zu PKW-Parkflächen umgebaut wurden." So wurde aus einer sehr guten Idee des Wiederaufbaus die Ursache für die heute dicht versiegelte Innenstadt. Gerade erhielt Heilbronn eine Rote Karte der Deutschen Umwelthilfe als eine der sieben am stärksten versiegelten deutschen Städte. (bfk)