Hintergrund - Gasleitung Region HD

06.09.2022 UPDATE: 05.09.2022 06:00 Uhr 55 Sekunden

> Der Ausbau der "Süddeutschen Erdgasleitung" wird vom Netzbetreiber "Terranets BW" mit Sitz in Stuttgart geplant, um nach eigenen Angaben eine sichere Energieversorgung auch bei steigender Nachfrage zu gewährleisten. Die etwa 250 Kilometer lange Pipeline mit einem Durchmesser von 1,2 Metern soll vom hessischen Lampertheim über Heidelberg, Heilbronn, Ludwigsburg, Esslingen, Göppingen, Heidenheim bis nach Bissingen in Bayern führen. Die Region rund um Heidelberg ist im rund 62 Kilometer langen Abschnitt von Mannheim nach Hüffenhardt im Neckar-Odenwald-Kreis betroffen. Er führt auch über die Gemarkungen von Dossenheim, Heidelberg, Leimen, Gaiberg, Mauer, Meckesheim und Spechbach. Der westliche Teil dieses Abschnitts bis Heidelberg soll bis 2027 realisiert werden, der östliche bereits bis 2026. Ab 2030 soll die Leitung Wasserstoff transportieren.

> Für den Bau der Pipeline ist ein 34 Meter breiter Arbeitsstreifen notwendig, der während der Arbeiten "temporär in Anspruch genommen" wird. Die Rohre werden mindestens einen Meter unter der Erde verlegt, sodass der Graben rund 2,20 Meter tief wird. Nach der Verlegung soll die in Anspruch genommene Fläche hergestellt werden, sodass die landwirtschaftliche Nutzung wieder uneingeschränkt möglich ist. Es verbleibe ein zehn Meter breiter Schutzstreifen, also ein besonders geschützter Bereich um die Leitung, in dem zum Beispiel keine Bebauung errichtet werden darf.

> Bereits um die Jahrtausendwende war ein ähnliches Vorhaben auf massiven Widerstand in der Region gestoßen und wurde letztlich nicht weiter verfolgt. Im Heidelberger Stadtteil Rohrbach war der Widerstand damals riesig – und er formiert sich nun dort erneut. Aber auch im Umland ist die Begeisterung nicht gerade groß. cm