Obasi fehlt "vielleicht bis Dezember"

Trainer Ralf Rangnick erwartet seinen Stürmer Chinedu Obasi in nächster Zeit nicht zurück

 

Er ist garnicht mit ins Trainingslager nach Leogang gefahren. Chinedu Obasi blieb in Deutschland. Nach seiner Stressfraktur im Schienbein wird der nigerianische WM-Teilnehmer in Zuzenhausen behandelt. Ein Comeback in den nächsten Wochen ist ausgeschlossen, Trainer Ralf Rangnick sagt sogar: "Vielleicht ist bis Dezember nicht mehr mit ihm zu rechnen."

Es ist bereits Obasis dritte Verletzung im Jahr 2010. Nach einem Syndesmose-Riss im Schienbein und nicht enden wollenden Leistenproblemen, nun der Haarriss im Schienbein, ein Ermüdungsbruch also.

Ob die Behandlungsmethoden bei dem empfindlichen Stürmer wirken, ist noch nicht klar. Rangnick erklärt: "Das Ganze hängt davon ab, ob mit der jetzt gewählten, konservativen Methode sich die Problematik innerhalb der nächsten sechs, sieben Wochen bessert. Anfang, Mitte August wird es erste Fingerzeige dafür geben."

Ursprünglich gingen die Hoffenheimer von acht Wochen Pause aus. Ob Obasi bis dahin zurückkehrt? Rangnick: "Wir hoffen es natürlich, denn dann könnte er Mitte September wieder voll belastet werden, und bis Mitte oder Ende September auch wieder spielen. Wir schöpfen alle dazu notwendigen Methoden aus, aber eine Garantie dafür gibt es nicht. Wenn es nicht der Fall ist, kann es sein, dass er länger ausfällt."

Dann droht sogar eine OP am Schienbein, so der Trainer: "Wenn es nicht besser wird, der Knochen an der Stelle nicht aus eigener Kraft heilt, dann muss man es operieren."

Die Personaldecke im Angriff ist dünn, denn mit Maicosuel (letztes Jahr immerhin 27 Einsätze) fehlt Rangnick ein weiterer Spieler. Rangnick: "Nach dem 31.8. können wir nicht mehr sagen: 'Hätten wir uns doch vorher schon Gedanken gemacht'. Wir haben im Offensivbereich die Notwendigkeit noch was zu machen. Dass unserem Spiel zwei fitte Spieler wie Demba Ba und Chinedu Obasi gut täten, das wissen wir. Deshalb halte ich es für so wichtig, dass wir bis Ende August zumindest auf einer Position für gleichwertigen Ersatz sorgen."