Kramer: Unterstützung von Dietmar Hopp

Der Trainer über seine Zukunft und den Kontakt mit dem Gesellschafter  

13.12.2012 UPDATE: 13.12.2012 06:07 Uhr 2 Minuten, 4 Sekunden
Kramer: Unterstützung von Dietmar Hopp

Der Trainer über seine Zukunft und den Kontakt mit dem Gesellschafter

"Gar keine" Wehmut sei bei Frank Kramer dabei, falls sein Engagement als Chef-Trainer von 1899 Hoffenheim am Sonntag nach dem Spiel gegen Borussia Dortmund endet. "Ich habe einen super Job bei der U23. Es ist natürlich eine superinteressante Geschichte, im Oberhaus trainieren zu dürfen. Es ist ein Privileg, das nur 18 Trainern zuteilwird. Man darf mit einer Mannschaft arbeiten, die zu den 18 besten in Deutschland gehört."

Wie lange darf Kramer das noch? "Ich weiß bis jetzt genau bis Borussia Dortmund, wie es weitergeht", sagt der Trainer. Manager Andreas Müller hat sich noch nicht festgelegt, wie es weitergehen soll. Für Kramer ist das offenbar kein Problem: "Man will den Spielern immer sagen: Denkt an den nächsten Schritt. Es wäre jetzt fatal, wenn ein Trainer das an die Spieler weitergibt und sich selbst ausnimmt. Natürlich ist man ehrgeizig und mit der ganzen Arbeit, die man investiert, will man irgendwann den nächsten Schritt machen. Aber um das geht es eigentlich gar nicht. Es geht nur um den Verein und nicht um einzelne Personen. Deshalb mache ich mir da keine Gedanken, ob der nächste Schritt in vier Jahren, in zwei Jahren oder im nächsten Jahr vollzogen werden kann. Das hängt auch von so vielen Faktoren ab, die man nicht durch seine Arbeit beeinflussen kann. Ich stürze mich lieber in die Arbeit, versuche auf dem Platz und um den Platz möglichst alles gut zu machen. Alles andere ergibt sich, oder ergibt sich nicht. Und dann kauf ich mir auch keinen Strick!"

Bis wann er mit einer Entscheidung rechne, sagte Kramer nicht: "Natürlich werden Gespräche stattfinden. Die Zeit muss man den Verantwortlichen geben, sich klar zu werden, was sie wollen. Natürlich macht man sich da jetzt schon Gedanken, das ist doch ganz klar. Aber wenn ich ehrlich bin: Ich will mit solchen Sachen im Moment in Ruhe gelassen werden. Ich will mich nicht darum kümmern, weil ich meine ganze Kraft brauche, um mit der Mannschaft auf Dortmund hinzuarbeiten."

Gleichwohl: Die Zeit, sich zu empfehlen ist denkbar knapp. Nur zwei Wochen hat Kramer Zeit, das Team zu formen und seine Spielidee zu vermitteln. Kann man in so kurzer Zeit seine Spielphilosophie an eine Mannschaft herantragen? Kramer: "Ich glaube, es ist blauäugig, das zu glauben. Andere brauchen Jahre, um eine Mannschaft zu entwickeln. Man kann nicht mit dem Zauberstab hergehen und versuchen, das ähnlich zu machen. Natürlich braucht man Zeit. Nichtsdestotrotz fängt man ja nicht bei null an. Viele Dinge sind da, die man weiterführt. Und andere Dinge, die schnell funktionieren müssen, die muss man schnell an die Mannschaft heranführen. Wie schnell man jedes kleine Rädchen fein aufeinander einstellen kann, ist schwer vorherzusagen."

Auch mit Mäzen Dietmar Hopp steht Kramer da im Kontakt. Der Gesellschafter habe ihm "seine Unterstützung versichert", berichtet der Trainer. "Herr Hopp ist ja noch im Urlaub. Wir haben auf jeden Fall Kontakt. Er sieht die Schwere der Situation und der Aufgabe sehr wohl. Er hat mich bekräftigt und mir seine Unterstützung versichert, um aus der Situation herauszukommen. Aber er weiß auch, wie schwer die Aufgabe ist und dass uns eine ganz schwere Rest-Saison bevorsteht. Es ist wichtig, dass alle mit anpacken und das sieht er genauso. Da passt mit Sicherheit kein Blatt Papier dazwischen."

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