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Für die Zukunftswerkstatt wird "jede Idee überprüft"

Arbeitsgruppen stellten ihre Ideen vor, wie Innovationszentrum am Stadteingang oder die Umnutzung von Parkplätzen.

17.09.2022 UPDATE: 18.09.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden
Fraktionsvertreter und Arbeitsgruppen debattierten in der Stadthalle. Foto: Kreutzer

Von Philipp Weber

Weinheim. Ein Innovations- und Gesundheitsschwerpunkt am westlichen Stadteingang, eine Umnutzung oberirdischer Parkplätzen oder eine bessere Nutzung von Flächen entlang der Bahnlinie von Sulzbach bis in die Südstadt: Vor einer mit 180 bis 200 Besuchern und Teilnehmern gut gefüllten Stadthalle hat das Beteiligungsprojekt Zukunftswerkstatt am Donnerstag Fahrt aufgenommen und vor allem konkrete Ideen geliefert. Und um die Bilanz vorwegzunehmen: Der Abend zeigte, dass Weinheims Bürger gute Ideen haben und ein Gespür für verbesserungswürdige Orte entwickeln – wenn man sie lässt.

Zunächst stellten Sprecher der vier Arbeitsgruppen "Gewerbe", "Mobilität", "Freiräume" und "Wohnen" ihre Vorschläge vor und erläuterten ihre dahinter stehenden Haltungen. Nach einer Diskussion mit Vertretern der Ratsfraktionen und des Jugendgemeinderats konnten Interessierte an Stellwänden Vorschläge einbringen und mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppen diskutieren.

Diese bestehen je zur Hälfte aus zufällig ausgewählten Bürgern und Interessenvertretern. Am Ende drückte OB Manuel Just den symbolischen Startknopf zur zweiten Onlinebeteiligung, die bis Ende Oktober möglich ist. Danach werden die Ergebnisse weiter aufbereitet, ehe sich die Arbeitsgruppen zu einer Tagung treffen, wo der städtebauliche Rahmenplan Gestalt annehmen soll. Es gibt eine Abschlusspräsentation, die endgültige Entscheidung fällt im Gemeinderat.

War die Zukunftswerkstatt bisher eher entlang ihrer vier Arbeitsfelder wahrnehmbar gewesen, wurden die dort entstandenen Ideen nun konkreten Flächen zugeordnet. Dabei kristallisierten sich acht lokale Schwerpunkte heraus.

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Während der "Fokus Gesamtstadt" noch eher allgemeine Frage behandelte, ging es in den sieben weiteren Punkten zur Sache. Da gab es die Bahnhofstraße, für deren Umgestaltung zugunsten von Fußgängern, Radfahrern und Aufenthaltsqualität konkrete Vorschläge vorlagen – ebenso für eine Belebung des Drei-Glocken-Quartiers und der Parkplatzflächen im Westen des Hauptbahnhofs. Dieses Gebiet müsse man stärker als Einheit denken, so die Forderung.

Zwischen der S-Bahn-Haltestelle Sulzbach und dem geplanten Netto-Discounter sahen die Bürger-Planer ein Gebiet zum Wohnen, aber auch für Geschäfte und Gewerbe. Ideen, um die Zentren der Ortsteile lebendig zu erhalten, wurden in Oberflockenbach und Lützelsachsen durchexerziert. Gebäude statt Parken sahen die Arbeitsgruppen wiederum auf den heutigen Parkplätzen "Institutsstraße" und "Luisenstraße", während man für Amtshausplatz und Dürreplatz mehr Grün und Aufenthaltsqualität einforderte.

Im "Fokus Mannheimer Straße" stachen Ideen für die Etablierung eines Innovations- und Gesundheitsstandorts rund um die GRN-Einrichtungen heraus. Die Weststadt wollen die Bürger unter anderem mit einem grüneren und weniger Auto-betonten Multring aufwerten.

Eine Aufwertung, etwa durch eine zeitgemäße urbane Besiedlung, wird entlang der Bahnlinie gesehen, nicht zuletzt im Norden des Fachmarktzentrums. OB Manuel Just betonte, dass all die Ideen ernst genommen werden. "Jeder Vorschlag wird geprüft", versprach er.

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