Neu-Trainer Christian Neidhart hat Bock auf den Aufstieg
Der neue Coach stellt sich den Fragen. Er hat hohe Ziele.



(53) neuer Trainer des SV Waldhof
Von Daniel Hund
Mannheim. Am Donnerstag wurde Christian Neidhart (53) als neuer Trainer des SV Waldhof vorgestellt. Im Rahmen einer kleinen Presserunde stellte er sich den Fragen der Medienvertreter.
Hallo Herr Neidhart, mit welcher Spielidee kommen Sie nach Mannheim?
Wir wollen dem Spiel offensiv wie defensiv unseren Stempel aufdrücken. Es soll guter Ballbesitz-Fußball sein, wir wollen mit tiefen Laufwegen ins letzte Drittel kommen. Ich denke, wer meine Mannschaften verfolgt hat, der weiß dann auch in etwa, was da kommen wird.
Zwischen dem SV Waldhof und Rot-Weiss Essen gibt es Parallelen.
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Ja, absolut. Beides sind Arbeitervereine. Malocherklubs wie man im Ruhrpott sagt. Das Fanpotenzial ist bei beiden riesig. Ich bin auch ein Typ, der ein Arbeiter ist und sich darüber definiert. Ich arbeite gerne in so einem Verein. Die Zeit in Essen war sehr erfolreich und das in einem Verein, der selbst sehr unruhig ist. Dort haben wir es geschafft, die nötige Ruhe rein zu bekommen und konnten auch die sportlichen Ziele erreichen.
Der Aufstieg ist das Ziel. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, oder?
Ja, aber wir stellen uns der Aufgabe. In diesem Jahr hat man ja gesehen, wie eng es im oberen Bereich zu geht. Kleinigkeiten können am Ende entscheidend sein. Mittelfeld-Geplänkel ist jetzt nicht so mein Ding. Ich will nicht um die goldene Ananas spielen, sondern will meine Mannschaft dahin kriegen, dass sie an die ambitionierten Ziele glaubt und sie nie aus den Augen verliert. Dieses Jahr haben Waldhof vier Punkte auf Braunschweig gefehlt, das in die zweite Liga aufgestiegen ist. Deshalb habe ich keine Angst vor hohen Zielen. Ich habe eher Bock drauf.
Das Grundgerüst der Mannschaft steht. Wo sehen Sie noch Bedarf?
Das ist alles noch sehr früh. Wir sind jetzt heute den ersten Tag so richtig zusammen gewesen. Wir haben uns heute schon den ganzen Tag den Mund fusselig geredet. Viel telefoniert auch. Wir treiben das jetzt voran und dafür sollte man uns jetzt noch ein paar Tage Zeit geben, bis wir die ersten Sachen vermelden können. Aber logischerweise ist es ja so, dass wir bei 14 fixen Verträgen noch etwas tun müssen.
Wie werden denn die nächsten Wochen laufen?
Aktuell bin ich mehr mit Tim Schork (Anm. d. Red. Sportdirektor des SVW) im Gespräch – als mit meiner Frau. Von daher ist es so, dass sich das die nächsten 14 Tage wohl auch nicht ändern wird. Wir werden wohl 24 Stunden am Tag aneinander gefesselt sein und müssen jetzt schauen, dass wir bis zum Trainingsstart alle Weichen stellen.



