Fußballer bekommt seinen Führerschein zurück (Update)
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Hoffenheimer Bundesligaprofi Diadié Samassékou fahrlässige Körperverletzung vor. Gegen ihn wurde ein Strafbefehl beantragt.

Von Lukas Werthenbach
Neckargemünd/Heidelberg. Nach dem Unfall mit seinem 750 PS starken Lamborghini auf der Bundesstraße B45 hat die Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen den Fußballprofi Diadié Samassékou beantragt. Sollte das Heidelberger Amtsgericht diesen erlassen, muss der Spieler der TSG Hoffenheim mit einer Geldstrafe von 90.000 Euro rechnen: 30 Tagessätze á 3000 Euro, wie Thomas Bischoff als Sprecher der Staatsanwaltschaft auf RNZ-Nachfrage sagte. Seinen zwischenzeitlich beschlagnahmten Führerschein bekam der Profi indes zurück.
Der Nationalspieler aus Mali war bekanntlich am 9. März auf dem Weg zum Training auf dem TSG-Gelände in Zuzenhausen, als der Unfall geschah. Der in Neckargemünd wohnende 26-Jährige fuhr mit seinem geschätzt 400.000 Euro teuren, roten "Supersportwagen" auf der Bundesstraße B45 in Richtung Bammental – Tempo 70 ist hier erlaubt. Laut Polizeibericht hielten vor ihm auf Höhe des Alten Sportplatzes am Beginn einer lang gezogenen Rechtskurve drei Fahrzeuge. Ganz vorne wartete eine 64-Jährige mit ihrem Skoda den Gegenverkehr ab, um nach links abzubiegen. Samassékou fuhr trotz Überholverbots links an den drei haltenden Autos vorbei. Als ihm ein Audi entgegenkam, zog er wieder nach rechts und streifte den Skoda. Dessen Fahrerin wurde leicht verletzt.
Vor Ort machte der Fußballer keine Angaben gegenüber der Polizei und schaltete seinen Rechtsanwalt ein. Am heutigen Dienstag teilte nun die Staatsanwaltschaft mit, dass Samassékou "hinreichend" verdächtigt werde, den Unfall verursacht zu haben: "Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, er habe wegen Unaufmerksamkeit, ungenügenden Sicherheitsabstandes oder zu hoher Geschwindigkeit nicht mehr rechtzeitig hinter einer verkehrsbedingt vor ihm haltenden Fahrzeugreihe anhalten können." Dies lasse sich aus den bisher vorliegenden Beobachtungen schließen, so Bischoff. Um eine Kollision mit dem hintersten Auto zu vermeiden, sei Samassékou auf die Gegenspur gefahren und habe die haltenden Fahrzeuge passiert. Weitere Details zur Unfallursache sind nicht bekannt.
Laut Staatsanwaltschaft hat sich der "ursprüngliche Verdacht" der Straßenverkehrsgefährdung nicht erhärtet: Maßgeblich dafür wäre "grob verkehrswidriges und rücksichtslos falsches Überholen". Es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass Samassékou letztlich nur auf die Gegenspur fuhr, um einen Auffahrunfall zu vermeiden – und nicht etwa aus "eigensüchtigen Gründen, um schneller voranzukommen". "Es gibt auch nicht die Aussicht, dass dies in einem möglichen Prozess ausgeschlossen werden könnte", so Bischoff. Aufgrund dieser Zweifel habe man den Tatbestand der Straßenverkehrsgefährdung zugunsten des Beschuldigten "fallen lassen". Bestehen bleibe daher der Verdacht auf eine weniger schwerwiegende fahrlässige Körperverletzung. Da die Verletzung der geschädigten Skodafahrerin offenbar "nicht unerheblich" und der Verstoß des Fußballers immer noch "durchaus schwerwiegend" sei, sehe man hier nicht etwa "aus Geringfügigkeitsgründen" von einer Strafverfolgung ab, sagte Thomas Bischoff.
Übrigens hat die Staatsanwaltschaft mit dem Strafbefehl auch ein einmonatiges Fahrverbot beantragt; da dieses aber durch die Beschlagnahme direkt nach dem Unfall schon verbüßt ist, bekam Samasssékou seinen Führerschein bereits zurück. Für einen vollständigen Entzug der Fahrerlaubnis wiederum müsste laut Bischoff eine "charakterliche Ungeeignetheit" vorliegen – etwa im Zuge des schwereren Verstoßes der Straßenverkehrsgefährdung.
Update: Dienstag, 12. April 2022, 19.33 Uhr
Ermittlungen stehen vor dem Abschluss
Neckargemünd/Heidelberg. (luw) Der Führerschein des Fußballprofis Diadié Samassékou bleibt vorerst beschlagnahmt. Bekanntlich war der 26-jährige Spieler der TSG Hoffenheim Anfang März mit seinem 750 PS starken Lamborghini in einen Unfall auf der Bundesstraße B45 bei Neckargemünd verwickelt. Weil er im Verdacht steht, den Zusammenstoß mit einem Skoda verursacht zu haben, beschäftigt der Fall die Staatsanwaltschaft. Mit einem Ergebnis der Ermittlungen sei "demnächst zu rechnen", wie die Heidelberger Behörde nun erklärte.
An jenem Mittwoch gegen 9.40 Uhr befand sich der in Neckargemünd wohnende Nationalspieler aus Mali mit seinem geschätzt 400.000 Euro teuren "Supersportwagen" auf dem Weg zum Training auf dem TSG-Gelände in Zuzenhausen. Er fuhr auf der B45 in Richtung Bammental, auf diesem Abschnitt gilt Tempo 70.
Die Polizei schilderte, dass vor ihm auf Höhe des Alten Sportplatzes am Beginn einer lang gezogenen Rechtskurve drei Fahrzeuge hielten. Ganz vorne stand eine 64-Jährige mit ihrem Skoda, die den Gegenverkehr abwartete, um nach links zum Sportplatz abzubiegen. Laut Polizei "soll" Samassékou die drei haltenden Autos "trotz Überholverbots überholt haben". Als ihm ein Audi entgegenkam, zog er wieder nach rechts und streifte den Skoda. Dessen Fahrerin wurde leicht verletzt.
Der Fußballer widersprach gegenüber der RNZ Teilen des Polizeiberichts. Er ließ erklären, dass er "auf keinen Fall überholen" habe wollen. Vielmehr sei er über den Rückstau an dieser Stelle überrascht gewesen und nach links ausgewichen, um einen Auffahrunfall zu vermeiden.
Die Polizei erklärte hinterher auf Nachfrage, dass Samassékou vor Ort keine Aussage habe machen wollen. Stattdessen habe er entschieden, einen Anwalt einzuschalten. Damals hieß es, es werde wegen des "Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung" ermittelt. Die Staatsanwaltschaft ließ dazu nun wissen, dass die Ermittlungen "weiter vorangeschritten" seien, eine Abschlussverfügung bald folge. "Wir möchten dieser Entscheidung nicht vorgreifen und können uns gegenwärtig weder zum Ergebnis der Ermittlungen noch zur Art des bevorstehenden Verfahrensabschlusses äußern", so ein Sprecher.
Update: Sonntag, 10. April 2022, 19.51 Uhr
Die Unfallstelle ist nicht auffällig
Neckargemünd. (luw) Wenn die TSG Hoffenheim am heutigen Samstag gegen den Deutschen Meister FC Bayern München antritt, dürfte ein Spieler besonders froh sein, dass der Ball wieder rollt: Diadié Samassékou. Denn er machte in dieser Woche nicht etwa mit einem sehenswerten Tor Schlagzeilen, sondern mit einem Autounfall.
Bekanntlich kollidierte er mit seinem 750 PS starken Lamborghini am Mittwoch auf der Bundesstraße B45 mit einem Skoda, dessen Fahrerin in der Folge leicht verletzt wurde. Der Führerschein des Hoffenheim-Spielers wurde beschlagnahmt, die Ermittlungen laufen. Das Landratsamt erklärte nun auf RNZ-Anfrage, dass die Unfallstelle bisher nicht als auffällig registriert worden sei.
Der Fußballprofi ließ über seinen Vermieter und Freund Fatos Rukiqi erklären, dass er – anders als von der Polizei geschildert – die drei haltenden Autos auf Höhe des "Alten Sportplatzes" in Fahrtrichtung Bammental nicht überholt habe. Vielmehr sei er ausgewichen, nachdem völlig unerwartet im Bereich dieser Rechtskurve drei Autos gestanden hätten. Laut Polizei wartete das vordere, oben genannter Skoda, um nach links abzubiegen. Als gesichert gilt, dass Samassékou trotz Überholverbots auf der Gegenspur fuhr und beim Einscheren nach rechts mit seinem geschätzt 400.000 Euro teuren "Supersportwagen" den Skoda traf.

Vor diesem Hintergrund fragte die RNZ beim zuständigen Straßenverkehrsamt im Landratsamt nach. "Eine Unfallhäufung liegt nicht vor", sagte ein Sprecher mit Blick auf die Stelle am "Alten Sportplatz". Auch im Zusammenhang mit wartenden Linksabbiegern seien keine Auffälligkeiten bekannt. Die Polizei erklärte zudem auf Nachfrage, dass die Bundesstraße B45 bisher nicht als Raserstrecke oder ähnliches in Erscheinung getreten sei.
Update: Freitag, 11. März 2022, 20.05 Uhr
Diadié Samassékou machte bei Polizei keine Angaben
Neckargemünd. (luw/cm) Nach dem Unfall mit seinem roten Lamborghini auf der Bundesstraße B45 am Mittwochmorgen habe der Fußballprofi Diadié Samassékou vor Ort keine Angaben gegenüber der Polizei machen wollen: Das erklärte Polizeisprecher Norbert Schätzle am Donnerstag auf RNZ-Nachfrage.
Bekanntlich war der Spieler der TSG Hoffenheim mit seinem 750 PS starken "Supersportwagen" auf dem Weg zum Training in Zuzenhausen auf Höhe des "Alten Sportplatzes" am Stadtausgang von Neckargemünd Richtung Bammental auf der Gegenspur gefahren und beim Einscheren nach rechts mit einem haltenden Skoda kollidiert, dessen Fahrerin leicht verletzt wurde. Laut Polizeibericht "soll er drei Fahrzeuge trotz Überholverbots überholt haben, die vor ihm angehalten hatten". Die Polizei ermittelt deshalb wegen Verkehrsgefährdung und zog den Führerschein des 26-jährigen Nationalspielers aus Mali ein. Die rechte Seite des geschätzt 400.000 teuren Autos ist fast über die komplette Fahrzeuglänge beschädigt. Das italienische Auto musste abgeschleppt werden.
Doch den in Neckargemünd wohnenden Samassékou trieb nach dem Unfall vor allem eines um: Er habe den Hergang anders erlebt als von der Polizei geschildert, ließ er wissen. So habe er nicht überholen wollen, sondern sei auf die Gegenspur ausgewichen, um einen Auffahrunfall zu verhindern. Er sei überrascht gewesen, dass dort Autos warteten, was sonst nie der Fall sei. Polizeisprecher Schätzle stellte nun auf RNZ-Anfrage klar: "Er wurde belehrt und hat sich entschieden, seinen Rechtsanwalt einzuschalten." So sei es die freie Entscheidung des Fußballers gewesen, nicht gleich vor Ort eine Aussage zu machen.
Fatos Rukiqi bestätigte, dass sich der Fußballprofi vor Ort gegenüber der Polizei nicht äußerte. Rukiqi kennt Samassékou schon seit dessen Wechsel zur TSG Hoffenheim vor zweieinhalb Jahren und sprach in dessen Auftrag mit der RNZ über den Unfall. Nun hätten die Rechtsanwälte des 26-Jährigen Akteneinsicht beantragt und würden eine Stellungnahme vorbereiten. Der Sportwagen sei inzwischen zur Reparatur zum Lamborghini-Standort in Frankfurt gebracht worden, so Rukiqi. Derzeit werde ein Gutachten zum Schaden erstellt. Dessen Höhe sei noch unklar. Die Polizei hatte den bei dem Unfall entstandenen Gesamtschaden auf 40.000 Euro geschätzt.
Update: Donnerstag, 10. März 2022, 19.46 Uhr
Freund von Diadié Samassékou schildert anderen Hergang als Polizei
Von Christoph Moll

Neckargemünd. "Diadié ist ein verantwortungsbewusster Mensch", sagt Fatos Rukiqi. "Das hätte er niemals gemacht." Rukiqi, Freund und Vermieter des Fußballprofis Diadié Samassékou, meldete sich am Mittwochabend bei der RNZ. Der Grund: Der Unfall auf der B45 (siehe unten), in den Samassékou am Mittwoch verwickelt war, soll sich anders zugetragen haben, als die Polizei ihn schilderte.
"Diadié war wie fast jeden Tag seit zweieinhalb Jahren auf dem Weg zum Training nach Zuzenhausen", erzählt Rukiqi, der den 26-Jährigen nach eigenen Angaben sehr gut kennt. "Auf einmal haben Autos vor ihm angehalten und er konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen." Er sei nach links auf die Gegenfahrbahn ausgewichen, um einen Auffahrunfall zu verhindern. Als ein Auto entgegenkam, habe Samassékou wieder nach rechts gezogen, wobei es zum Unfall gekommen sei. Wie schnell der Fußballer fuhr, sei unklar. "Er war einfach überrascht, dass dort Autos stehen, was sonst nie der Fall ist", so Rukiqi. "Er wollte auf keinen Fall überholen."
Nach dem Geschehen sei der 26-Jährige "total aufgeregt" gewesen, berichtet Rukiqi. "Es war sein erster Unfall, er hat so etwas noch nie erlebt." Körperlich blieb er unverletzt. Ein Mitarbeiter Rukiqis, der zufällig ein paar Autos hinter Samassékou fuhr, habe den Fußballer dann mit Verspätung zum Training gebracht.
Diadié Samassékou wohnt seit seinem Wechsel nach Hoffenheim bei Fatos Rukiqi. In dem Gebäude am Neckar in der Neckargemünder Ziegelhütte leben noch weitere TSG-Profis. "Ich habe ihn als ganz höflichen, aufgeschlossenen und gut integrierten jungen Mann kennengelernt, der auch super Deutsch spricht", sagt Rukiqi. "Er ist auch ein Profi neben dem Platz, wir können ihn nur loben." In der Stadt sei Samassékou heimisch geworden und fühle sich wohl, habe hier auch Eigentum erworben. "Er kann sich auch vorstellen, hier einmal mit seiner Familie zu leben", so Rukiqi. So habe der Fußballprofi erst vor Kurzem geheiratet, seine Frau lebe noch in Mali. Samassékou sei ein "Autoliebhaber", verrät Rukiqi. Neben dem Lamborghini, den er seit zwei Jahren besitze, fahre er einen Audi, einen BMW und einen Mercedes.
Samassékou habe sich über die Veröffentlichung der Polizei zu dem Unfall geärgert, da seine Sichtweise darin nicht vorkomme, berichtet Rukiqi. Deshalb habe er seine Anwälte eingeschaltet, die nun eine Stellungnahme vorbereiten würden.
Da der Fußballer nach dem Unfall seinen Führerschein abgeben musste, nahm ihn ein Kollege nach dem Training mit nach Neckargemünd. Nun gibt es eine Fahrgemeinschaft mit Fußballern aus dem Haus.
Update: Mittwoch, 9. März 2022, 20.34 Uhr
Von Lukas Werthenbach
Neckargemünd. Die gute Nachricht zuerst: Schwer verletzt wurde niemand. Doch dieser Unfall am gestrigen Mittwochmorgen auf der Bundesstraße B 45 war aus mehreren Gründen besonders. So wurde er von Fußballprofi Diadié Samassékou offenbar verursacht. Der Spieler der TSG Hoffenheim fuhr in einem sogenannten Supersportwagen der Marke Lamborghini, dessen technische Daten sich wie die eines Rennautos lesen. Der Führerschein des 26-jährigen Fußballers wurde beschlagnahmt.
Vor fast auf den Tag genau einem Jahr posierte Samassékou noch stolz mit seinem geschätzt 400.000 Euro teuren roten Lamborghini im Sozialen Netzwerk Instagram. In dem professionell geschnittenen Video wird auch gezeigt, wie der wohl in Neckargemünd wohnende Nationalspieler aus Mali auf der Eisenbahnbrücke über den Neckar joggt. Ein weiteres teures Sportauto ist zu sehen, ebenso wie der Lamborghini ausgestattet mit Flügeltüren. Eine Szene zeigt den Hoffenheim-Spieler, der auch einen eigenen Energy-Drink namens "DS8" herausgebracht hat, beim gesunden Frühstück. Die Selbstvermarktung läuft – wie bei so vielen Fußballprofis dieser Generation.
Doch am Mittwoch gegen 9.40 Uhr, auf dem Weg zu dem für 11 Uhr angesetzten Training in Zuzenhausen, ist es zumindest kurzzeitig vorbei mit dem Glanz. Laut Polizei fährt der 26-Jährige mit seinem roten Flitzer auf der B 45 in Richtung Bammental, Tempo 70 ist hier erlaubt. Dann halten vor ihm auf Höhe des "Alten Sportplatzes" am Beginn einer lang gezogenen Rechtskurve drei Fahrzeuge. Ganz vorne steht eine 64-Jährige mit ihrem Skoda, die den Gegenverkehr abwartet, um nach links auf den Parkplatz des "Alten Sportplatzes" abzubiegen. Laut Polizei "soll" Samassékou die drei haltenden Autos "trotz Überholverbots überholt haben". Als ihm ein Audi entgegenkommt, zieht er wieder nach rechts – und streift den Skoda. Der Audi zieht zudem seinerseits nach rechts, um den Frontalzusammenstoß zu vermeiden. Samassékou widerspricht Teilen dieser Darstellung.
Die 64-jährige Skoda-Fahrerin wurde laut Polizei leicht verletzt, sie wollte ihren Hausarzt aufsuchen. Die rechte Seite des 750 PS starken Lamborghini, Modell Aventador, wurde vom vorderen Kotflügel bis zum Hinterreifen beschädigt. Ebenso wie der Skoda kann er nicht mehr fahren und musste abgeschleppt werden. Um die Unfallstelle von den Autos zu befreien, war die B45 kurz voll gesperrt.
Nach RNZ-Informationen wurde der Wagen des Fußballers von einem Eppelheimer Abschleppunternehmen abgeholt und zunächst in der dortigen Werkstatt abgestellt. Erste Schätzungen der Polizei beziffern den entstandenen Sachschaden auf insgesamt 40.000 Euro, am Ende dürfte er aber wesentlich höher sein. Die Höchstgeschwindigkeit des Supersportwagens mit 12-Zylinder-V-Motor wird übrigens mit 351 Kilometern pro Stunde angegeben.
Und die Konsequenzen für den 68-fachen Bundesligaspieler, der bei der TSG die Rückennummer 18 trägt? Gegen ihn wird laut Polizei wegen des "Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung" ermittelt. Wie lange er ohne Führerschein auskommen muss, lässt sich noch nicht abschätzen: Es handele sich um eine "Einzelfall-Entscheidung", wie ein Sprecher des zuständigen Landratsamts des Rhein-Neckar-Kreises in Heidelberg auf Nachfrage sagte. Die Pressestelle der TSG Hoffenheim war am Mittwoch nicht zu erreichen.
Erinnerungen weckte der Unfall an jenen des damaligen Hoffenheim-Profis Boris Vukcevic: Der damals 22-Jährige war 2012 auf derselben Straße wenige Kilometer weiter südlich, am "Krähbuckel" zwischen Bammental und Mauer, in einen Kieslaster geprallt und hatte nur knapp überlebt. Auch er war mit einem Hochleistungsauto unterwegs gewesen, als Unfallursache wurde eine Unterzuckerung des Profis angegeben.
Update: Mittwoch, 9. März 2022, 19.47 Uhr