Heidelberg

Vorgeschmack auf kostenlosen Nahverkehr

Ausschüsse entscheiden vorerst über Gratis-Samstage.

14.02.2022 UPDATE: 15.02.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 4 Sekunden

Symbolfoto: Stefan Kresin

Heidelberg. (RNZ) Das städtische Stufenmodell zum kostenlosen Nahverkehr könnte am Mittwoch die erste Hürde nehmen. In der ersten Stufe sollen Fahrten im Stadtgebiet an vier Samstagen im April und Mai kostenlos sein. Darüber entscheidet der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität am 16. Februar. Der Haupt- und Finanzausschuss entscheidet dann eine Woche später, am Mittwoch, 23. Februar, abschließend darüber.

Die Kosten dafür belaufen sich auf 140.000 Euro. Die Maßnahme hatte der Gemeinderat bereits im Rahmen seines Klimaschutzaktionsplans im Jahr 2019 beschlossen, im Haushaltsbeschluss des Gemeinderats sind dafür aber nur 50.000 Euro eingeplant gewesen, so dass nun eine überplanmäßige Mittel-Aufstockung um 90.000 Euro notwendig ist.

Die vier Gratis-Samstage sollen gutachterlich begleitet und evaluiert werden. Die Stadtverwaltung peilt zudem die Einführung eines kostenlosen ÖPNV für unter 18-Jährige beziehungsweise für Maxx-Ticket-Berechtigte sowie für über 65-Jährige an. Dieses Angebot wird dem Gemeinderat nach dem Vorliegen belastbarer Daten zur Beratung vorgelegt. Die Verwaltung beabsichtigt die Einführung dieses Angebots zum Herbst 2022 mit Beginn des neuen Schuljahres.

"Wir wollen die Menschen belohnen, die den öffentlichen Nahverkehr nutzen", sagt Oberbürgermeister Eckart Würzner. Das helfe der Umwelt. "Und es ist vor allem eine soziale Maßnahme", so der OB weiter. "Wir müssen Eltern von Schulkindern und älteren Menschen eine finanzielle Entlastung bieten. Schülerinnen und Schüler bezahlen bislang mehr als 500 Euro im Jahr für ein Jahresticket." Viele könnten sich das nicht leisten. "Umweltfreundliche Mobilität darf nicht am Geldbeutel scheitern."

Ein komplett kostenloser ÖPNV – das wäre die dritte Stufe des Modells – ist nur mit finanzieller Hilfe von Bund und Land möglich. Heidelberg nimmt gemeinsam mit Mannheim, dem Rhein-Neckar-Kreis und dem VRN an einer Untersuchung des Landes Baden-Württemberg teil, die Umsetzungsmöglichkeiten auslotet.

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