Der Neckar-Pegel stieg bis 4,80 Meter
Flüsse traten bei erstem Hochwasser des Jahres über die Ufer. Die Feuerwehr in Bammental versuchte, den Spielplatz mit Sandsäcken zu retten.

Von Sabrina Lehr
Region Heidelberg. Das erste Hochwasser des Jahres in der Region rund um Heidelberg fiel eher in die Kategorie "Hochwässerchen". Zwar hatten vor allem die Regenfälle am Dienstag für erhöhte Pegel von Neckar und Elsenz – und den ein oder anderen Feuerwehreinsatz – gesorgt; zu größeren Zwischenfällen kam es jedoch nicht.
Bereits am Dienstag war der kleine Lauer in Neckarsteinach überschwemmt worden. Den dortigen Parkplatz hatte die Stadt vorab gesperrt, nachdem der Pegel in Gundelsheim – der nächsten Messstation flussaufwärts – 2,60 Meter überschritten hatte. Kurz darauf ereilte den großen Lauer das gleiche Schicksal. Dieser wird ab 3,40 Meter in Gundelsheim mit etwa vier Stunden Verzögerung überflutet.
"Den Höchststand hatten wir Mittwochnacht um 3 Uhr mit 4,80 Meter", berichtete Bürgermeister Herold Pfeifer auf RNZ-Anfrage. Am Donnerstagnachmittag betrug der Pegel ihm zufolge noch 3,30 Meter – Tendenz fallend. Trotz allem soll der kleine Lauer gesperrt bleiben. Für das Wochenende, so erklärte der hochwassererprobte Rathauschef, wird ein erneuter Anstieg erwartet.
Vorsichtsmaßnahmen wurden auch in Neckargemünd getroffen. "Land unter" heißt es nämlich ab 4,50 Meter in Gundelsheim am Parkplatz Neckarlauer, ab 4,70 Meter am Parkplatz an der Friedensbrücke sowie ab 4,80 Meter am Parkplatz am "Schwanen” in Kleingemünd. Die Parkplätze wurden vorsorglich gesperrt, Besitzer von dort geparkten Fahrzeugen aufgerufen, diese zu entfernen.
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Die Feuerwehren auf Trab hielt indes die Elsenz. Bereits am Dienstag erreichte sie an der Alten Tabakfabrik in Bammental laut Zweckverband Hochwasserschutz Elsenz-Schwarzbach einen Pegel von 3,40 Meter – was die zweite Meldestufe bedeutete. Die Feuerwehr sperrte gefährdete Feldwege und beseitigte einen umgestürzten Baum in der Verlängerung der Industriestraße.
Dann wurde sie zu einem Einsatz gerufen, mit dem sie laut Kommandant Timo Winkelbauer nicht gerechnet hatte: Am Spielplatz in der Friedhofstraße drang vom Wald her Wasser ein und drohte, die Spielgeräte zu beschädigen. "Wir haben den Spielplatz mit Sandsäcken gesichert und eine Art Kanal herumgebaut", so Winkelbauer. 23 Einsatzkräfte und fünf Fahrzeuge waren insgesamt rund zweieinhalb Stunden im Einsatz.

Schneller ging es für die Mauermer Wehr. Diese war um 19.30 Uhr zur an der Elsenz liegenden B45-Fußgängerunterführung zwischen Bammental und Mauer gerufen worden. Diese war überflutet worden. "Wir wollten sie eigentlich absperren", berichtet Kommandant Patrick Waibel. Dazu kam es nicht: Die Straßenmeisterei war bereits zur Absperrung vor Ort.
Hochwasser ist im höchsten Ort der Region naturgemäß eher selten. Indirekt von den Regenfällen getroffen wurde Wilhelmsfeld trotzdem: Am Dienstag rutschte gegen 20.30 Uhr an der Landesstraße L536 nach Schriesheim der Hang auf etwa zehn Metern Länge ab. Die L536 musste auf Höhe des Schriesheimer Wanderparkplatzes "Erster Übergang" etwa vier Stunden gesperrt werden.