Elf neue Bauplätze können im Gewerbegebiet "Etzwiese" entstehen
Der Gemeinderat plant auch innerörtliche Bauprojekte. Außerdem soll ein Busparkplatz gebaut werden.

Von Ralf März
Angelbachtal. Gleich mit mehreren Baugebietsthemen beschäftigte sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung in der Sonnenberghalle. Neben der Zukunft für Teile des Gewerbegebietes "Etzwiese", wo ein Pflegeheim geplant ist, konnte auch das Bebauungsplanverfahren "Unterer Eichenweg" abgeschlossen und über einen Bauvorentscheid zur Errichtung von sechs Doppelhaushälften auf einer innerörtlichen Fläche entschieden werden.
Das Bebauungsplanverfahren "Unterer Eichenweg" hatte der Gemeinderat im Dezember 2019 für eine 0,8 Hektar große Grünfläche am Michelfelder Ortsrand eingeleitet. Der bereits einseitig bebaute "Untere Eichenweg" gibt dem Baugebiet seinen Namen. Er wird auch den elf neuen, Richtung Tal liegenden Bauplätzen als Erschließungsstraße dienen. Das heute als Wiese und Weide genutzte zukünftige Baugelände fällt teils deutlich ab.
Vor gut einem Jahr waren die Planungen abgeschlossen, sodass der Entwurf beschlossen und öffentlich ausgelegt werden konnte. Mit den eingegangenen Stellungnahmen hatten sich die Räte dann im Frühjahr beschäftigt, inzwischen war eine zweite Offenlage erfolgt, wie Stadtplaner Dietmar Glup (Büro Sternemann und Glup) erklärte. Hierzu habe es keine Einwände der Bevölkerung gegeben, lediglich verschiedene Behörden hatten nochmals um die Aufnahme von planerischen oder beschreibenden Sachverhalten gebeten. Unter anderem wurde dabei das Pflanzgebot auf den Grundstücken noch verbindlicher geregelt.
Vonseiten des Gemeinderats wurden die festgelegten Baufenster und die Parksituation in der Straße nochmals hinterfragt. Der Untere Eichenweg ist als Sackgasse ausgewiesen und hat in der Mitte der rund 200 Meter langen Straße einen Wendehammer. Das Interesse an den elf Bauplätzen ist groß: Rund 70 Interessenten hätten sich bereits beworben, war aus dem Bauamt zu erfahren. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung wurde der Bebauungsplan mit Satzung und Bauvorschriften vom Gemeinderat beschlossen. Bis dort gebaut werden kann, wird aber noch einige Zeit vergehen: Zunächst seien jetzt die Erschließungsarbeiten zu planen und in Angriff zu nehmen, erklärte Bürgermeister Frank Werner, der mit einer Baufreigabe erst im Jahr 2023 rechnet.
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Um eine Umsetzung handelt es sich bei der Bauvoranfrage zur Errichtung von sechs Doppelhaushälften im Bereich Karlstraße/Mühlweg. Geplant ist das Bauvorhaben auf dem Gelände von "Angelbachtal Reisen", das vor einigen Monaten den Reisebusbetrieb nach mehr als 90-jähriger Firmengeschichte aufgeben musste.
Zwar lobte Gemeinderat Markus Haaß (BV/CDU) die Planung auf dem einstigen Busparkplatz samt Betriebsgebäuden, zeigte sich als Vorsitzender der Angelbachtaler Unternehmerinitiative aber nicht gerade erfreut über Hintergründe der Geländeumnutzung. Jürgen Lutz (Freie Wähler) stellte fest, dass sich die geplanten Gebäude gut in die Wohnbebauung der Umgebung einfügen, das Vorhaben sei daher sehr zu begrüßen. Um Verbesserung der dortigen Gehwegsituation baten Anne Gmelin (Freie Wähler) und Heimo Linse (GAL). Hier sei man im Gespräch mit dem Eigentümer, erklärte Bürgermeister Werner. Bauverwaltungsleiter Daniel Oestrich gab zu Bedenken, dass es sich bei der Maßnahme um innerörtliche Verdichtung handle, zudem werde eine wesentliche Verbesserung des Ortsbildes erreicht. Diesen Argumenten folgte auch der Gemeinderat und erteilte einstimmig sein Einvernehmen zur Planung.



