Aldi Süd eröffnete in Billigheim neuen Markt
Für die Nahversorgung sei "ein historisches Ziel erreicht worden", sagte Bürgermeister Martin Diblik zur Eröffnung.

Von Peter Lahr
Billigheim. "Heute sind wir am Ziel", erklärte Bürgermeister Martin Diblik am Donnerstag auf dem gut gefüllten Kundenparkplatz des erst wenige Stunden zuvor neu eröffneten Aldi-Marktes in Billigheim. "Wir wollen näher an die Kunden, das ist unser neues Konzept", erläuterte Alexander Gkarvanos, Manager Projektentwicklung bei Aldi Süd, die Standortwahl unweit der bestehenden Filialen in Mosbach, Möckmühl und Adelsheim. Auf 800 Quadratmetern Fläche ist Aldi nun also auch in Billigheim präsent.
"Für die Nahversorgung ist ein historisches Ziel erreicht worden", unterstrich der Rathauschef. Der neue Markt sei zentral gelegen und könne von allen Einwohnern der Gesamtgemeinde gut erreicht werden. "Die Gemeinde sieht einen enormen Attraktivitätsschub – auch als Wohngemeinde", so Diblik. Mit den Verantwortlichen habe man während der Vorbereitungs-, Planungs- und Umsetzungsphase eine gute Kooperation gepflegt.
"Wir hätten heute gerne eine große Eröffnung mit Snacks und Sektempfang gefeiert", betonte Alexandros Gkarvanos. Aber wegen Corona habe man auch den ursprünglich für das erste Adventswochenende geplanten Vereinsmarkt auf dem Außengelände absagen müssen. "Wir werden hier eine Weile sein und werden es nachholen", versprach der Projektentwickler.
Das neue Team zähle derzeit zehn Mitarbeiter – "Tendenz steigend". Größer werde auch der Markt selbst bereits in Kürze. Denn dann werde man die Verkaufsfläche von derzeit 800 Quadratmetern auf 1000 Quadratmeter erhöhen. "Wir haben schon intern vorvergrößert", beschrieb Gkarvanos das Prozedere. Nötig sei kein Anbau, sondern schlicht die Entnahme einer provisorischen Stellwand. Vorteil der Vergrößerung: "Die Produkte sind dann besser sichtbar."
Auch interessant
In der realen Bauzeit von acht Monaten sei man flott vorangekommen, betonte Gkarvanos. So konnte Aldi das Ziel, vor Weihnachten zu eröffnen, tatsächlich erreichen. Zwei Jahre dauerte das Neubau-Projekt insgesamt. Wegen Materialengpässen war mitunter Flexibilität gefragt; so habe man etwa das Dach mehrmals umplanen müssen. Für Nachhaltigkeit sorge nicht nur die Fotovoltaikanlage auf jenem Dach. Eine Elektrotankstelle – laut Bürgermeister Diblik die erste am Ort – sei für Kunden bis zu einer Stunde kostenlos zu nutzen. Auch die Betriebstechnik, von den Wärmepumpen bis zu den LEDs, seien guter Nachhaltigkeitsstandard. Innen habe man zudem mit viel Holz gearbeitet.
Generell sei man in Billigheim sehr gut aufgenommen worden, betonte Alexandros Gkarvanos, der bereits bei der ersten Einwohnerversammlung im Michaelsheim (wir berichteten) mit dabei war. "Früher sind die Leute mehr mit dem Auto gefahren. Heute sind 20 Fahrminuten nicht mehr so selbstverständlich", begründete er das neue Nähe-Konzept von Aldi. Die Konkurrenz mit den bereits existierenden Aldi-Märkten halte sich in Grenzen. Das habe man bereits im Vorfeld mittels Postleitzahlen-Kundenbefragungen sowie einer Untersuchung der Umsatzverteilung abgeklärt. Die ersten Kunden-Reaktionen zeigten, dass man gut ankomme.