Billigheim

Gemeinde kauft Michaelsheim für 210.000 Euro

Außerdem wurde der Forstplan für das kommende Jahr vorgestellt.

22.10.2021 UPDATE: 23.10.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 51 Sekunden
Die katholische Kirchengemeinde Billigheim verkauft ihr Michaelsheim an die Gemeinde Billigheim. Nun müsse man laut Bürgermeister Martin Diblik damit beginnen, ein vernünftiges Nutzungskonzept zu erarbeiten. Foto: Peter Lahr

Von Uwe Köbler

Billigheim. Noch war der Billigheimer Gemeinderat zu Gast im Michaelsheim. In einem Jahr könnte das ganz anders aussehen. Denn beim ersten von Bürgermeister Martin Diblik aufgerufenen Tagesordnungspunkt ging es um den Erwerb genau dieses Objektes. Diblik nannte das 1963/64 erbaute und 1983 nochmals erweiterte Gebäude einen "festen Bestandteil der Gemeinde".

Jetzt, so der Bürgermeister, habe die katholische Kirche das Michaelsheim quasi ins Schaufenster gestellt. Lange und intensiv habe man sich mit der Frage "Kauf oder Nichtkauf" beschäftigt, doch letztlich habe man sich für den Erwerb entschieden. Man wisse natürlich auch im Rathaus, dass man in das Gebäude investieren muss. So will man bei den Überlegungen zur künftigen Nutzung nicht nur die Vereine, sondern alle Bürger mitnehmen. Von Ratsseite gab es, mit einer Ausnahme, positives Feedback. "Billigheim braucht das Michaelsheim als Ort der Begegnung und als Versammlungsstätte", lauteten die Meinungen. Mit dem Kauf, so eine weitere Stimme, würdige man auch das jahrzehntelange Engagement der Bürger für das Gebäude.

Der Erwerb des Gebäudes und der dazugehörigen Freifläche für insgesamt 210.000 Euro wurde dann mit einer Gegenstimme beschlossen. Martin Diblik erklärte, dass der Kauf keine Euphorie auslösen sollte und man frühzeitig damit beginnen müsse, ein vernünftiges Nutzungskonzept zu erarbeiten.

Erarbeitet haben Jörg Puchta, Fachbereichsleiter Forst bei der Forstbetriebsleitung Adelsheim, und Revierleiter Jochen Lutz den forstlichen Natural- und Finanzplan für das Jahr 2022. Der, erläuterte Puchta, ist angesichts der schwierigen Situation im und auf dem Holzmarkt vorsichtig kalkuliert und schließt mit einem Plus von etwa 51.000 Euro ab. Vorgesehen ist die Nutzung von 6845 Festmetern Holz auf einer geplanten Einschlagfläche von 88 Hektar. Der Brennholzpreis soll konstant bleiben und liegt bei 55 Euro pro Festmeter Buche, teilten die Forstleute mit. Die Fachmänner gingen auch auf die allgemeine Situation in den Wäldern ein und kamen zu dem Ergebnis, dass trotz des nassen Sommers immer noch Niederschläge dringend notwendig seien.

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Einberufen werden muss eine Jagdgenossenschaftsversammlung. Die dort zu gründende Jagdgenossenschaft (Mitglied sind alle Grundstückseigentümer im Jagdgebiet), deren Vorsitz Bürgermeister Diblik übernehmen soll, hat die Aufgabe, das Jagdausübungsrecht zu verwalten. Das Gremium beauftragte die Verwaltung, die entsprechenden Schritte einzuleiten und gab auch schon vorab die Zustimmung zum Satzungsentwurf.

Zur Sicherung des Ortskanals und des Verbandssammlers in Sulzbach und Allfeld sind dringend Arbeiten notwendig. Insgesamt müssen rund 130.000 Euro aufgewendet werden, um weitere Schäden dauerhaft zu verhindern, wie Britta Reinmuth vom Bauamt erläuterte. Ausgeführt werden die Arbeiten vom Elztaler Bauunternehmen Mackmull.

Bürgermeister Diblik dankte den Zuhörern für das Interesse. Die hatten übrigens gleich zu Beginn des öffentlichen Teils ihre Fragen an Verwaltung und Gremium loswerden dürfen. Da wurde die Einführung eines Bürgerbusses oder eines ehrenamtlichen Fahrdienstes ebenso thematisiert wie die nicht altersgerechten Sitzbänke im Schlossgarten und Verunreinigungen durch Hunde im Spielsand auf den Spielplätzen. Angefragt wurde zudem der Sachstand bei der Planung eines Seniorenheimes, für das der ASB aktuell die Bauanträge fertigt.

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