In Allfeld sollen neue Häuser gebaut werden
Dringend erforderliche Kanalsanierungen wurden beschlossen. Zudem forderten Eltern mobile Luftfilter für die Grundschule.

Von Dorothea Damm
Billigheim. Sie waren zahlreich zur Sitzung des Gemeinderates in die Mehrzweckhalle nach Allfeld gekommen: Die Elternvertreter der Grundschule Sulzbach brachten ihren Unmut darüber zum Ausdruck, dass die Gemeinde zwar die Klassenzimmer mit CO2-Messgeräten ausgestattet habe. Es sei aber keine Anschaffung von Luftfiltern geplant, die geeignet wären, Viren aus der Luft zu filtern. "Wir wollen nicht, dass nur um 6000 Euro zu sparen unsere Kinder in der Kälte sitzen müssen", brachte es eine Mutter auf den Punkt und verwies darauf, dass die Stadt Mosbach zum Beispiel entsprechende Geräte besorgt hätte. Bürgermeister Martin Diblik zeigte sich gesprächsbereit.
Allerdings ergänzte er im weiteren Verlauf der Sitzung, dass man nicht außer Acht lassen dürfe, dass in den geltenden Regelungen eindeutig festgeschrieben ist, dass Luftfilter nicht als Alternative zum Lüften geeignet sind und nach aktuellem Stand auch dann alle 20 Minuten die Fenster zu öffnen sind. Dass es in den Klassenzimmern im Winter (wieder) kalt werden kann, daran ändere auch die Investition in die Luftreiniger nichts. Des Weiteren informierte der Bürgermeister auf Nachfrage, dass die Gemeinde im Bereich der Mergelklinge tätig sei und verschiedene Optionen geprüft würden, damit der Wasserabfluss in diesem Bereich nicht durch Holz oder angespültes Material beeinträchtigt wird.
Der Gemeinderat nahm den Sachstand zum geplanten Neubaugebiet im Sattlersäcker im Ortsteil Allfeld entgegen. Hier soll ein keines Wohngebiet entstehen, das zwischen der Mehrzweckhalle und der Bernbrunner Straße gelegen durch eine Stichstraße erschlossen werden soll. Geplant ist auf dem nur 0,9 Hektar großen Gebiet eine Planung mit einer einfachen Bebauung, die sowohl der Topografie als auch den umliegenden Häusern angepasst wurde. Da abschließende Bewertungen zum Lärmgutachten aber auch zu eventuell erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen für die Umwelt noch ausstehen, wurde hier kein endgültiger Beschluss gefasst. Dennoch ist man im Gemeinderat optimistisch, dass im kommenden Jahr bereits die ersten neuen Wohnhäuser in diesem Bereich entstehen könnten.
Erschließungsbeiträge kommen in Sulzbach demnächst auf die Grundstückseigentümer in der Raiffeisenstraße zu, die innerhalb des Abrechnungsgebietes liegen. Dieses orientiert sich jeweils an der hintersten Bebauung und schließt alle Grundstücke mit ein, die innerhalb dieses Bereichs liegen, auch wenn es sich dabei nur um nicht bebaute Gartengrundstücke handelt. Die Gemeinde ist zur Erhebung dieser Beiträge verpflichtet, da im Zuge der Kanalsanierungen die Raiffeisenstraße erstmals hergestellt wurde.
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Weitere Sanierungsaufträge wurden am Weg am Belzbrunnen in Sulzbach (50.000 Euro) und für die schon länger geplante Sanierung des Kanals in Billigheim und Waldmühlbach (116.000 Euro) beschlossen. Hier beschränkt man sich vorerst auf die Stellen, die bei einer Überprüfung als besonders schlecht bewertet wurden. Dies, so betonte man vonseiten der Verwaltung, sei aber nur der erste Schritt, denn auch die weniger dringlichen Stellen würden bald zur Sanierung anstehen.
Im Zuge der Arbeiten am Baugebiet "Reutäcker" in Waldmühlbach hatte sich gezeigt, dass auch der Kanal in der Dorfstraße im Zuge des Ausbaus der Kastanienstraße gleich erneuert werden muss. Da hier bereits Arbeiten geplant sind, wurde deren Umfang vonseiten des Gemeinderats entsprechend erweitert, um gleich zu einer tragfähigen Lösung zu kommen. Auch die Straße in diesem Bereich muss nach den Kanalbauten dann erneuert werden (Nachtragsvereinbarung: 340.000 Euro).