Lockdown hat Miramar hart getroffen - Öffnung am 21. Juni
Das Bad will mit rund 50 Prozent seiner Gesamtkapazität starten. Geschäftsführer Steinhart kritisiert zudem das Corona-Management der Politik.

Weinheim. (web) Das Freizeit- und Spaßbad Miramar bereitet sich auf die Wiedereröffnung vor. Der Bade- und Wellnessbetrieb wird voraussichtlich am Montag, 21. Juni, beginnen. Darüber informierte das Bad am Freitag. Die Öffnung eines derart großen Bades sei nicht binnen weniger Tage möglich, weil der Betrieb erst wieder hochgefahren werden muss, heißt es zum geplanten Zeitpunkt der Öffnung.
"Selbstverständlich wird dabei das bewährte Sicherheits- und Hygienekonzept wieder zum Tragen kommen und die Zahl der gleichzeitig anwesenden Gäste auf rund 50 Prozent der möglichen Gesamtkapazität beschränkt sein, um die Corona-Auflagen der Behörden zu erfüllen", teilt das Bad mit. In konkreten Zahlen lasse sich das schwer fassen. Fakt ist, dass das Bad – abhängig vom Ticketverkauf – seine drei Bereiche Bad, Sauna und Therme etwa zur Hälfte auslastet: "Wir werden unser Ampelsystem einsetzen, bei dem die Gäste online schauen können, ob das Bad voll ist oder noch Kapazitäten frei sind." Laut behördlicher Auflagen gilt beim Zutritt das "Drei-G-Prinzip" (getestet, geimpft oder genesen): Die Besucher müssen ein anerkanntes, negatives Corona-Testergebnis (PCR- oder Schnelltest) vorlegen, das von einer offiziellen Test-Stelle stammt, nur für Kinder unter sechs Jahren gilt das nicht. Das Testergebnis darf maximal 24 Stunden alt sein. Geimpfte oder Genesene müssen ebenfalls einen Nachweis erbringen. Der Personalausweis ist bereitzuhalten.
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Die Datenerfassung können die Besucher am Eingang per QR-Code und mit einem Smartphone leisten. Es reicht, wenn die Kamera des Geräts funktioniert. Nach dem Abscannen hinterlegen die Besucher ihre Kontaktdaten und checken ein. Beim Verlassen scannen sie erneut einen QR-Code, um auszuchecken. Beim nächsten Besuch müssen die Daten nicht mehr hinterlegt werden, es reicht dann, die QR-Codes zu scannen. Falls es Besuchern nicht möglich ist, den Code zu scannen, gibt es auch einen Datenerfassungsbogen vor Ort.
In der Mitteilung äußert sich Miramar-Geschäftsführer Marcus Steinhart persönlich: "Die Schließung seit November 2020, also gut siebeneinhalb Monate, hat das Miramar wirtschaftlich hart getroffen. Wir haben die Zeit genutzt, um Renovierungen und Neuerungen umzusetzen." Der Umkleidebereich sei erneuert worden, mit der Wiederöffnung komme ein elektronisches Bezahlsystem zum Einsatz. Per Chip können die Gäste dann die Spinde bedienen und in der Gastronomie bezahlen. Die Bereiche zur Saunalandschaft und Therme haben dann Drehkreuze. "Wir haben trotz monatelanger Verluste weiter investiert." Nun freuten sich die Mitarbeiter darauf, wieder für die Gäste da sein zu dürfen. In normalen Zeiten besuchen rund 700.000 Menschen pro Jahr das Bad. Es beschäftigt gut 130 Mitarbeiter.
Im Zuge der Mitteilung kritisiert Geschäftsführer Steinhart darüber hinaus das Corona-Management der Politik: "Mir ist kein Beleg bekannt, dass Bäder, Saunen und Thermen ein hohes Infektionsrisiko hätten." Und weiter: "Ich erwarte von den politischen Entscheidern, ihre Verordnungen künftig faktenbasiert zu gestalten. Das Virus wird von uns nicht unterschätzt. Aber zur Gesundheit der Menschen trägt auch Vorsorge bei – Bewegung, Saunieren oder den Besuch unserer Therme mit Heilwasser bei Haut- und Gelenkproblemen. Auch die Seele muss baumeln, damit der Mensch gesund bleibt. Diesen Gesundheitsaspekt hat die Politik aus dem Blick verloren."