Radweg entlang der A5 ist noch nicht vom Tisch
Der Technische Ausschuss erkannte Probleme bei der Umsetzung.

Luftaufnahme von Eppelheim. Foto: Priebe
Eppelheim. (pop) Wenn ein Rathausmitarbeiter die Gemeinderäte wissen lässt, dass ein Vorhaben "in großen Abschnitten schwierig bis unmöglich" zu realisieren wäre, dann bedeutet das zumeist, dass besagtes Vorhaben ein Vorhaben bleiben dürfte. Genau das geschah jetzt im Technischen Ausschuss des Gemeinderates beim Tagesordnungspunkt "Radwegführung entlang der Bundesautobahn A 5". Ob ein solcher Radweg gebaut werden könnte, hatte die SPD mit einem entsprechenden Antrag in Erfahrung bringen wollen.
Auf diesen Antrag ging Michael Benda ein, der Leiter des Amtes für Bauverwaltung, Klima- und Umweltschutz. Er hatte die Strecke eines möglichen Radwegs in "einige Abschnitte unterteilt", beginnend mit dem Weg entlang des Reiterplatzes im Südosten Eppelheims. Schon hier hatte Benda nicht allzu viel Positives zu berichten. Und zwar deshalb, weil der vorhandene Weg "schon kritisch wird, wenn zwei Fußgänger aneinander vorbei wollen". Eine Verbreiterung des Weges auf zwei Meter würde jedoch einen "enormen finanziellen Aufwand erfordern". Oder in anderen Worten: "Das ist sehr schwer zu realisieren."
Danach nahm er die Ausschussmitglieder mit auf eine lange, mit vielen Fotos dokumentierte Reise bis hoch in den Eppelheimer Norden. Wobei sich Radwegabschnitte wie etwa jener ab dem Ende des Reiterplatzes, der laut Benda "ohne Probleme" gebaut werden könnte, mit wenig bis sehr problematisch zu errichtenden Abschnitten abwechselten.
Ein "großer Knackpunkt" wäre laut Benda beispielsweise ein Radweg an der Lärmschutzwand. Denn hier sei keine "ebene Fläche" vorhanden und obendrein stünden hier auch noch "viele Bäume und Sträucher".
An der Friedrich-Schott-Brücke hinüber in den Heidelberger Stadtteil Pfaffengrund sei es wiederum "nicht vorstellbar, dort eine weitere Unterführung zu bauen". Womit diese Brücke "momentan ein Hindernis" darstelle. Überdies wollte Benda nicht unter den Tisch fallen lassen, dass es auch in Sachen Grundstücksverhältnisse zu Schwierigkeiten kommen könnte.
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Renate Schmidt (SPD) reagierte auf Michael Bendas Bericht mit der Anmerkung, dass ein Radweg an der A 5 sicherlich keine "einfache Sache" sei. Doch weil sich der Verkehr generell verändert habe und speziell eine Radwegverbindung von Eppelheim zum S-Bahnhof Pfaffengrund/Wieblingen attraktiv und sinnvoll wäre, müsse man "in die Zukunft blicken". Heute sei man jedenfalls einen ersten Schritt gegangen, nun müsse geschaut werden, "was in dieser Richtung möglich ist".
Nahezu ins gleiche Horn stieß Trudbert Orth (CDU). Zwar ist für ihn "alles eine Frage des Geldes". Doch weil man ja wolle, dass die Bevölkerung "vom Auto wegkommt" und eine "durchgehende Radstrecke eine ganz tolle Sache" wäre, sollte jetzt deren Realisierung ins Auge gefasst werden.
Christa Balling-Gündling (Gründe) sprach gleichfalls davon, dass "das nicht ganz so einfach umzusetzen" sei. Aber dennoch plädierte sie ebenso wie ihr Fraktionskollege Martin Gramm vehement dafür, den "ersten Bereich zu planen". Dies verband sie mit der Forderung, dass "Radwege zur Sicherheit auch beleuchtet" sein sollten.
Für die Eppelheimer Liste kam Gemeinderat Bernd Binsch zu dem Schluss, dass ein "paar Stellen schon so aussehen, dass sie einen größeren finanziellen Aufwand erfordern". Und man wisse ja "um die finanziellen Belange der Stadt".
Die allerletzten Worte zu diesem Vorhaben blieben Bürgermeisterin Patricia Rebmann vorbehalten. Und diese lauteten, dass die Verwaltung prüfen werde, "wie viel Geld für die einzelnen Abschnitte erforderlich wäre".