Bad Rappenau-Bonfeld

Betrieb in Teilen des Hermes-Logistikzentrums eingestellt

Mindestens 37 Mitarbeiter sollen betroffen sein. Die Zustellung sei aber weiterhin gewährleistet, hieß es. Eine Virus-Übertragung per Paketdienst sei nicht möglich.

15.12.2020 UPDATE: 15.12.2020 18:00 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden
Nach Bekanntwerden mehrerer Corona-Fälle wurde der Betrieb in einem Bereich des Hermes-Verteilerzentrums ins Bonfeld eingestellt. Foto: Falk-Stéphane Dezort

Bad Rappenau-Bonfeld. (fsd) Im Verteilerzentrum des Versand-Dienstleisters "Hermes" im Gewerbegebiet Buchäcker hat es mehrere Corona-Fälle gegeben. Dies bestätigt Firmensprecher Friedemann König auf Nachfrage der RNZ: "Wir sind in Bad Rappenau zurzeit aufgrund eines Infektionsgeschehens mit Einschränkungen konfrontiert." Eine genaue Zahl wollte er nicht nennen, dem Vernehmen nach sollen aber mindestens 37 Mitarbeiter betroffen sein.

Weitere Infektionen habe man bisher aber verhindern können, sagt König. So habe sich die Geschäftsführung nach Bekanntwerden der Fälle umgehend dazu entschlossen, die Logistik-Tätigkeiten "frühzeitig und eigeninitiativ einzustellen". Mit regelmäßigen Tests sowie Quarantäne für die betroffenen Mitarbeiter und deren Kontaktpersonen seien in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt die nötigen Schritte unternommen worden, dass sich "das Infektionsgeschehen nicht weiter ausbreiten kann".

Betroffen ist im Logistikzentrum, in dem rund 240 Menschen beschäftigt sind, der Bereich, in dem Sendungen für die Weiterverteilung in das gesamte Bundesgebiet sortiert werden, erklärt König. "Der Depot-Betrieb kann hingegen uneingeschränkt fortgesetzt werden." Hier werden die Pakete für die umliegende Region sortiert. Insofern sei die Zustellung an die regionalen Empfänger weiterhin gewährleistet, was im Weihnachtsgeschäft momentan besonders wichtig ist.

Dass das Virus nun via Paketdienst in die Haushalte getragen wird, hält König aber für unwahrscheinlich. Denn das Virus werde nach Angaben des Robert-Koch-Instituts über die Aufnahme virushaltiger Partikel, die beim Atmen, Husten, Sprechen, Singen oder Niesen entstehen, übertragen. "Eine Virus-Übertragung durch den Kontakt mit Objekten wie Paketen, also auch aus Gebieten mit Krankheitsfällen, konnte bisher nicht nachgewiesen werden."

Bis dato sei es dem Unternehmen bundesweit gelungen, die Corona-Fälle im eigenen Netzwerk auf "einem konstant niedrigen Niveau" zu halten. "Realistischerweise werden jedoch die bundesweit enorm hohen Infektionszahlen auch an uns Paketdiensten nicht spurlos vorübergehen", äußerte sich König.

Er betont aber auch, dass es aufgrund der hohen Auslastung in Verbindung mit den besonderen Herausforderung zu längeren Lieferzeiten kommen kann. Im Zuständigkeitsgebiet des Depots werden aktuell täglich bis zu 110.000 Sendungen abgewickelt. Im Vergleich zum Tagesdurchschnitt des vergangenen Jahres von 80.000 ist das ein Anstieg um mehr als ein Drittel.

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