Atomausstieg

Radioaktiv belasteter Abfall kann in Philippsburg gereinigt werden

Solange das Endlager Schacht Konrad noch nicht in Betrieb ist, werden die schwach- bis mittelradioaktiven Abfälle am Standort gelagert

11.12.2020 UPDATE: 11.12.2020 15:47 Uhr 42 Sekunden
Kühltürme des stillgelegten Atomkraftwerks fallen nach der Sprengung zusammen. Foto: Daniel Maurer/EnBW/dpa

Philippsburg. (dpa-lsw) In Philippsburg kann nun radioaktiv belasteter Abfall gereinigt werden, der beim Rückbau des Kernkraftwerks entsteht. Wie die EnBW am Freitag mitteilte, hat das Umweltministerium Baden-Württemberg für das Reststoffbearbeitungszentrum (RBZ) die Zustimmung gegeben.

Es soll dazu beitragen, dass das Volumen radioaktiver Abfälle reduziert wird. Die nach der Bearbeitung verbleibenden radioaktiven Abfälle fallen in die Kategorie "schwach- bis mittelaktiv".

Das RBZ soll entweder Ende dieses oder Anfang des kommenden Jahres starten. Verarbeitet werden sollen dort etwa 2000 Tonnen Abfall pro Jahr. Laut EnBW werden nach derzeitiger Schätzung im Rahmen des Rückbaus der beiden Philippsburger Blöcke in den kommenden Jahren insgesamt etwa 30 000 bis 35 000 Tonnen an Reststoffen vor Ort bearbeitet.

Auch interessant
Philippsburg: Brocken des gesprengten Atomkraftwerks sind heiß begehrt (Update)
Philippsburg: So lief die Sprengung der AKW-Kühltürme (plus Video/Update)

Solange das Endlager Schacht Konrad noch nicht in Betrieb ist, werden die schwach- bis mittelradioaktiven Abfälle am Standort-Abfalllager neben dem RBZ gelagert. Die hoch radioaktiven Brennstäbe kommen nach dem Abklingen in das Zwischenlager, das sich ebenso auf dem Kraftwerksgelände befindet. Vier der fünf EnBW-Kernkraftwerke sind im Rückbau: das Kernkraftwerk Obrigheim, der Block I in Neckarwestheim sowie beide Blöcke in Philippsburg. Block II in Neckarwestheim darf noch maximal bis Ende 2022 Strom produzieren.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.