Erster Schnee

Der Winter zeigte viele Gesichter im Heidelberger Umland

Erster Schnee sorgte für mehrere Unfälle in der Region - Einige konnten die weiße Pracht auch genießen

01.12.2020 UPDATE: 02.12.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 54 Sekunden
Diesen Schneemann baute der Dossenheimer Axel Ramm nachts um 1 Uhr. Foto: privat

Von Christoph Moll und Lukas Werthenbach

Region Heidelberg. Von der spaßigen Schneeballschlacht bis zur gefährlichen Rutschpartie: So weit reichen in der Region rund um Heidelberg die Folgen des ersten Schneefalls in diesem Winter. Mancherorts konnte man sich einfach an der weißen Pracht erfreuen – doch auch das mit Schnee und Eis verbundene Verkehrschaos blieb in der Region nicht aus:

Der Winter hat für Verkehrsteilnehmer viele Gesichter. Archivfoto: Alex

> 50 Schüler in Bus eingeschlossen: Möglicherweise hat die Baustelle in der Bammentaler Ortsdurchfahrt indirekt einen Unfall mit einem vollbesetzten Schulbus ausgelöst. Dieser war gegen 7.45 Uhr auf der glatten Gefällstrecke der Kreisstraße K 4160 von Gauangelloch kommend kurz vor dem Ortseingang von Bammental in den unbefestigten Grünstreifen gerutscht, der wegen des Schnees eher ein "Weißstreifen" war und als solcher wohl nicht zu erkennen war. Möglich ist laut Polizei, dass der Busfahrer einem Sattelschlepper ausweichen wollte, der sich an der Steigung von Bammental kommend festgefahren hatte. Dessen Fahrer könnte den Bus gesehen haben und absichtlich langsam gefahren sein: Wegen der Baustelle gibt es eine Engstelle, die Schwerlastverkehr aus dem Ort halten soll und erst umkurvt werden muss.

Wie Polizeisprecher Norbert Schätzle mitteilt, geriet der Bus ins Schleudern, prallte mit der rechten Fahrzeugseite in die Leitplanke und blieb dort liegen. Weil die Türen dadurch blockiert waren, konnten die Schüler den Bus nicht verlassen. Sie mussten mit Mundschutz bis zur Bergung rund eine Stunde im Bus verharren. Die Straße zwischen Gauangelloch und Bammental war bis gegen 9 Uhr in beide Richtungen voll gesperrt.

In Neckargemünd-Kleingemünd rückte schweres Gerät zum Schneeräumen an. Foto: Alex

Der ebenfalls gestrandete 40-Tonner erschwerte laut Polizei die Unfallaufnahme und die Bergungsarbeiten. So mussten neben den Beschäftigten des örtlichen Bauhofes auch Beamte des Neckargemünder Polizeireviers beim Bergen beider Schwerfahrzeuge Hand anlegen. Verletzt wurde niemand. Der Schaden wird auf rund 10.000 Euro geschätzt. Laut Polizei war die Straße zwar geräumt, aber schneebedeckt. Bus und Laster hatten ausreichende Bereifung.

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> Schneespuren überführten Unfallfahrer: Detektivische Arbeit leisteten Polizeibeamte am Dienstag in Mauer. Dabei kam ihnen der Schnee gerade recht. Dieser war wohl auch die Ursache dafür, dass ein zunächst unbekannter Autofahrer in der Straße "Am Bahndamm" gegen ein Garagentor geprallt war. Anschließend fuhr er einfach weiter. Nachdem der Schaden kurz nach 9 Uhr entdeckt worden war, fahndete eine Streife nach dem Fahrzeug. Den Spuren im Schnee folgend stellten sie schließlich das gesuchte Fahrzeug im Industriegebiet fest. Wegen des Verdachts der Unfallflucht wird nun gegen den Fahrer ermittelt. Der Gesamtschaden liegt bei rund 3000 Euro.

> Kleinere Unfälle mit Blechschäden: In mehreren Orten rund um Heidelberg hat es am Dienstagmorgen auf schneeglatten Straßen gekracht. Der Schwerpunkt lag nach Angaben der Polizei mit vier witterungsbedingten Unfällen in Sandhausen. In Leimen, Mauer, Meckesheim und Nußloch ereignete sich jeweils ein Unfall. Verletzt wurde zum Glück niemand.

> Nächtlicher Spaß im Schnee: "Seit zehn Jahren hat es hier in Dossenheim mal wieder etwas geschneit", freute sich Axel Ramm. "Wie zur Kinderzeit" habe er seinen Spaß gehabt, "heute jedoch mit 60 Jahren". Das berichtete Ramm der RNZ – und sendete das Foto eines Schneemanns mit, den er nach eigenen Angaben "mitten in der Nacht" auf Dienstag gegen 1 Uhr gebaut hatte.

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