Sieg in Liberec

Zufriedene Hoffenheimer wollen den Gruppensieg (Update)

Die TSG gewinnt auch ihr viertes Spiel in der Europa-League-Gruppenphase. Mit dem 2:0-Sieg gegen Slovan Liberec hat Hoffenheim die nächste Runde erreicht.

26.11.2020 UPDATE: 26.11.2020 20:45 Uhr 2 Minuten, 20 Sekunden

Liberec. (pami/dpa) Die TSG 1899 Hoffenheim hat erstmals den Einzug in die K.o.-Runde eines internationalen Wettbewerbs gefeiert. Der Fußball-Bundesligist gewann am Donnerstagabend mit 2:0 (0:0) beim FC Slovan Liberec in Tschechien und landete damit den vierten Sieg im vierten Gruppenspiel. Im leeren Stadion u Nisy erzielten Christoph Baumgartner (77. Minute) und der eingewechselte Andrej Kramaric per Handelfmeter (89.) die Tore für die Kraichgauer, die ihre Tabellenführung ausbauten.

Damit ist die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß noch vor den beiden abschließenden Spielen bei Roter Stern Belgrad (3. Dezember) und gegen KAA Gent (10. Dezember) weiter. Unter dem damaligen Trainer Julian Nagelsmann waren die Hoffenheimer in der Europa League 2017 und in der Champions League 2018 jeweils als Gruppenletzter nach der Vorrunde ausgeschieden.

Hoeneß schonte zunächst Torjäger Kramaric, der beim 3:3 am Samstag gegen den VfB Stuttgart sein Comeback gegeben hatte. Der Kroate saß erstmal auf der Bank. Dafür stürmten der Brasilianer Klauss und der erst 18 Jahre alte Maximilian Beier - ohne aber groß Akzente zu setzen. Von den sieben TSG-Profis, die zuletzt in Quarantäne waren, stand nur Spielmacher Sebastian Rudy in der Startelf. Nach der Pause kam noch Robert Skov als Verstärkung für die linke Außenbahn. Liberec hatte beim 0:5 im Hinspiel gleich 15 coronabedingte Ausfälle, präsentierte sich dieses Mal aber als ein ungleich widerstandskräftigerer Gegner.

In der an Höhepunkten armen ersten Halbzeit rieben sich beide Mannschaften in Zweikämpfen auf. Rudy, Florian Grillitsch und Christoph Baumgartner konnten das Spiel der TSG zwar einigermaßen ordnen, zündende Ideen blieben aber aus. Bei der einzigen dicken Chance für die überlegenen Gäste traf der Österreicher Baumgartner nach einer halben Stunde den Pfosten.

Die in magentafarbenen Trikots angetretenen Hoffenheimer, in der Liga seit sechs Begegnungen sieglos, mühten sich auch im zweiten Durchgang zunächst vergebens. Nach einer Stunde kamen Kramaric und Ihlas Bebou für den Angriff, doch ins Tor traf ein anderer: Baumgartner sah nach Zuspiel von Melayro Bogarde die Lücke - und Torwart Filip Nguyen bei seinem Schuss aus 15 Metern nicht gut aus. Kurz vor Schluss traf auch Kramaric vom Elfmeterpunkt.

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So spielte die TSG:

Baumann, Sessegnon (46. Skov), Nordtveit, Adams, Bogarde, Rudy (61. Bebou), Gacinovic, Baumgartner (78. Geiger), Grillitsch (78. Samassekou), Klauss, Beier (61. Kramaric)

Update: Donnerstag, 26. November 2020, 22.30 Uhr


Die Stimmen zum Spiel:

>Sebastian Hoeneß, Hoffenheimer Trainer: "Wir sind sehr froh, dass wir die Gruppenphase überstanden haben. Der Gegner war heute sehr motiviert und stand sehr tief. Wir waren etwas zu behäbig und sind nicht gut hinter die Kette gekommen. Es ist ein Spiel, das man gewinnen muss. Wir waren im richtigen Moment da und haben das Tor erzielt. Wir wollen in Belgrad punkten und die Gruppe gewinnen. Danach kann man gucken, wer die möglichen Gegner sind."

>Sebastian Rudy, TSG Hoffenheim: "Es war ein sehr schwieriges Spiel. Der Gegner stand sehr tief und hat nur auf Konter gespielt. Sie haben alles reingeworfen. So ein Sieg tut auch mal gut und wir nehmen es gerne mit. Es freut mich, Teil der ersten Mannschaft zu sein, die die K.o.-Phase erreicht hat. Das haben wir uns verdient."

>Christoph Baumgartner, Hoffenheimer Torschütze: "Es war das erwartet schwierige Spiel. Der Gegner hat sehr defensiv gestanden und die Räume sehr eng gemacht. Wir haben uns recht schwergetan, Chancen herauszuspielen, aber hatten trotzdem das Spiel immer unter Kontrolle. Bei meinem Tor habe ich einen Superpass von Melayro Bogarde bekommen. Ich habe den Ball nicht sauber getroffen, aber er kullert ins lange Eck. Ich freue mich, dass ich der Mannschaft so helfen konnte. Es ist für uns alle etwas Besonderes, Geschichte geschrieben zu haben. Die früheren Auftritte der TSG waren oft ordentlich, aber es hat nicht zu den Punkten in den internationalen Wettbewerben gereicht. Das haben wir in diesem Jahr sehr gut gemacht. Nun sind wir in der K.o.-Phase und wollen noch weiter kommen."

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