1899 Hoffenheim

Posch und Kaderabek mit schweren Prellungen in DFB-Pokal-Partie (plus Fotogalerie)

Die TSG 1899 Hoffenheim schlägt beim Pflichtspieldebüt des neuen Trainers Sebastian Hoeneß den Regionalligisten Chemnitzer FC erst nach Elfmeterschießen

13.09.2020 UPDATE: 14.09.2020 11:22 Uhr 1 Minute, 56 Sekunden
Andrej Kramaric besorgte mit einem Elfmeter das 2:2; Foto: APF​

Zuzenhausen. (dpa) Die TSG 1899 Hoffenheim bangt vor dem Bundesliga-Start am Samstag beim 1. FC Köln um den Einsatz ihrer Stammkräfte Stefan Posch und Pavel Kaderabek. Die beiden Fußballprofis mussten beim mühsamen DFB-Pokalsieg der Kraichgauer am Sonntag beim Chemnitzer FC (5:4 nach Elfmeterschießen) ausgewechselt werden.

Verteidiger Posch erlitt nach Clubangaben vom Montag eine schwere Schienbeinprellung, Flügelspieler Kaderabek eine schwere Oberschenkelprellung. Über die Dauer des Ausfalls machte Hoffenheim keine Angaben. Derzeit verletzt sind bei der TSG auch Kapitän Benjamin Hübner, Robert Skov, Munas Dabbur und Havard Nordtveit.

Update: Montag, 14. September 2020, 11.21 Uhr


Chemnitz. (pami/dpa) Sebastian Hoeneß hat seine erste Bewährungsprobe als Trainer der TSG Hoffenheim nur mit großer Mühe bestanden. Dank zwei gehaltener Elfmeter von Torwart Oliver Baumann gewann der Fußball-Bundesligist am Sonntag in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 3:2 (2:2, 1:1, 0:0) im Elfmeterschießen beim Drittliga-Absteiger Chemnitzer FC.

Vor 3095 Zuschauern - zugelassen waren 4632 - im Stadion an der Gellertstraße erzielte Andrej Kramaric (48. Minute) die TSG-Führung. Der CFC drehte die Partie dank der Treffer von Kevin Freiberger (59.) und Christian Bickel (100.). Hoffenheim glich per Foulelfmeter von Kramaric (110.) wieder aus. Im Elfmeterschießen parierte Baumann zwei Elfmeter, ehe der Chemnitzer Christian Bickel das Tor verfehlte.

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Noch im Februar stand Hoeneß als Coach vom FC Bayern II in Chemnitz beim Drittliga-Duell an der Seitenlinie und verlor 0:1. Vor Anpfiff gab er sich betont gelassen. Er sei zwar angespannt, sagte Hoeneß, aber es sei "eine Anspannung, die ich kenne, die ich brauche".

Nachdem auf dem Rasen zunächst wenig passierte, war er nach 21 Minuten zum Handeln gezwungen. Pavel Kaderabek musste mit Oberschenkelproblemen raus. Für ihn kam Joshua Brenet. Die erste klare Torchance für den Europa-League-Teilnehmer aus dem Kraichgau gab es erst in Minute 34: Doch Kramaric verpasste aus Nahdistanz das CFC-Gehäuse, so wie in der 43. Minute per Kopf.

Hoffenheim scheute oft den steilen Pass und wirkte im Spielaufbau gegen tief stehende Chemnitzer ideenlos. Nach dem Wechsel war der dritte Versuch von Kramaric dann drin: den Querpass von Ihlas Bebou musste er nur noch einschieben. Die Hoffenheimer drängten auf das 2:0, doch Chemnitz glich plötzlich aus. Freiberger nahm eine Flanke gekonnt an und überwand Baumann mit einem Drehschuss aus acht Metern.

Der Regionalligist, der schon fünf Punktspiele bestritten hat, war plötzlich hellwach. Hoffenheim wirkte kraftlos. In der 89. Minute köpfte Bicakcic den Ball zwar ins Tor, doch der Linienrichter sah ein Abseits. In der Nachspielzeit hatte der eingewechselte Simon Roscher den CFC-Siegtreffer auf dem Fuß, sein Schuss ging knapp daneben.

In der Verlängerung gab es sofort Aufregung. Schiedrichter Patrick Hanslbauer zeigte nach einem Foul an Mijat Gacinovic (95.) konsequent auf den Strafstoßpunkt. Nach heftigen Protesten der Chemnitzer nahm er Rücksprache bei seinem Assistenten und ließ dann plötzlich Weiterspielen. In der 100. Minute verwandelte Bickel mit seinem Schuss ins rechte Eck das CFC-Stadion in ein Tollhaus. Hoffenheim gab nicht auf. Nach einem Foul an Kramaric (110.) verwandelte der Kroate sicher vom Punkt zum Ausgleich. Im Elfmeterschießen wurde ausgerechnet Bickel zum tragischen Held, als er als fünfter Schütze den Ball übers Tor jagte.

So spielte die TSG:

Baumann, Bicakcic, Vogt, Posch (70. Adams), Kaderabek (21. Brenet), Grillitsch (106. Klauss), Geiger (82. Gacinovic), Akpoguma, Kramaric, Baumgartner, Bebou (70. Belfodil)

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